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Höhe, das Bett war von Elfenbein und die Decke darauf von rotem
Sammet, und auf einem Stuhl daneben standen ein Paar mit Perlen
gestickte Pantoffel. Das Mädchen glaubte, es wäre ein Traum, aber
es traten drei reichgekleidete Diener herein und fragten, was es zu
befehlen hätte. „Geht nur,“ antwortete das Mädchen, „ich will gleich
aufstehen und dem Alten eine Suppe kochen und dann auch schön
Hühnchen, schön Hähnchen und die schöne bunte Kuh füttern.“ Es
dachte, der Alte wäre schon aufgestanden, und sah sich nach seinem Bett
um, aber er lag nicht darin, sondern ein fremder Mann. Und als es
ihn betrachtete und sah, daß er jung und schön war, erwachte er, richtete
sich auf und sprach: „Ich bin ein Königssohn und war von einer bösen
Hexe verwünscht worden, als ein alter, eisgrauer Mann in dem Walde
zu leben: niemand durfte um mich sein als meine drei Diener in der
Gestalt eines Hühnchens, eines Hähnchens und einer bunten Kuh. Und
nicht eher sollte die Verwünschung aufhören, als bis ein Mädchen zu uns
käme, so gut von Herzen, daß es nicht gegen die Menschen allein,
sondern auch gegen die Tiere sich liebreich bezeigte, und das bist du
gewesen, und heute um Mitternacht sind wir durch dich erlöst, und das
alte Waldhaus ist wieder in meinen königlichen Palast verwandelt
worden.“ Und als sie aufgestanden waren, sagte der Königssohn den
drei Dienern, sie sollten hinfahren und Vater und Mutter des Mädchens
zur Hochzeitsfeier herbeiholen. „Aber wo sind meine zwei Schwestern?“
fragte das Mädchen. „Die habe ich in den Keller gesperrt, und morgen
sollen sie in den Wald geführt werden und sollen bei einem Köhler so
lange als Mägde dienen, bis sie sich gebessert haben und auch die armen
Tiere nicht hungern lassen.“
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