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Denn er war ein grober Mann, unser Heinrich von Stephan,
der als Sohn eines pommerschen Schneidermeisters geboren wurde
und als preubischer Staatsminister und erster Generalpostmeister des
Deutschen Reiches starb.
Hans v. Zobeltitz.
75. Der Elektromotor im kleingewerbe.
„So nun bin ich mit der Montage fertig,“ sagte der Monteur
Heinold zum Schlossermeister Ehlert, „eine Stunde lang hab' ich den Motor
schon laufen lassen; alles in Ordnung; eben habe ich abgestellt.“ „Ei,“
meinte der Meister ärgerlich, „warum haben Sie mich denn nicht holen
lassend Ich muß doch wissen, wie man mit solch einem Motor umzugehen
hat. Mein Schwager hat mit seinem Motor in der ersten Zeit Scherereien
genug gehabt, bis er endlich mit dem Dinge Bescheid wußte. Deshalb
hab' ich mit Ihrer Firma ausgemacht, daß mir alles gründlich gezeigt
wird.“ „Soll auch jetzt geschehen, Meister,“ erwiderte Heinold, indem er
den Schlüssel beiseite legten mit dem er eben noch hantiert hatte. „Sie
sehen Ihre Arbeiten ja auch erst selbst nach, bevor Sie sie Ihren Kunden
abliefern und so habe ich's auch gemacht. Ich mußte die Leitungen prüfen,
feststellen, ob die Meßinstrumente richtig angeschlossen sind, ob der Riemen
ordentlich läuft, die CLager in Ordnung sind u. dagl. m. Da mußte hier
oder dort nachgeholfen werden und das macht man am liebsten allein.
Jetzt aber soll der Dauerbetrieb beginnen, den ich auch beobachten muß.
Dabei sprechen wir die Behandlung des Motors durch, sobald Sie über
alles genau Bescheid wissen werden; das liegt auch in meinem Interesse;
denn wenn sich Anstände ergeben, so würde mich der Vorwurf treffen,
ich hätte die Anlage nicht ordnungsmäßig ausgeführt oder sie dem
Abnehmer nicht richtig erklärt. Wir wollen also jetzt den Motor anlassen.
Zunächst müssen wir am Schaltbrett, das hier an der Wand hängt, den
Ausschalter einrücken. Von oben führen, wie Sie sehen, zwei Drähte zum
Motor; sie sind an das städtische Elektrizitätswerk geradeso angeschlossen
wie die Drähte einer elektrischen Klingelanlage an die Batterie. Solange
aber der Ausschalter geöffnet ist, kann der elektrische Strom nicht zum
Motor gelangen; deshalb drücken Sie jetzt auf diesen Hebel! So, jetzt
haben Sie eingeschaltet.“ „Aber der Motor läuft ja noch nicht.“ „Gemach
Meister, erst müssen wir noch den Anlaßwiderstand einrücken, der unten
auf dem Schaltbrett befestigt ist. Nun, Herr Ehlert, drehen Sie den
Hebel auf Knopf 1. 2, 3, immer weiter.“
Srrr, begann der Elektromotor sich zu drehen, erst langsam, dann
rascher, bis er seine höchste Umdrehungszahl erreicht hatte, indes der
Meister am letzten Knopfe des Anlaßwiderstandes angelangt war. „Müller,