Full text: Des Volksschülers Dichtergarten

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2. Hoch ragt aus schatt'gen Gehegen 
Ein schimmerndes Schloß hervor, 
Ich kenne die Thürme, die Zinnen, 
Die steinerne Brücke, das Thor. 
3. Es schauen vom Wappenschilde 
Die Löwen so traulich mich an, 
Ich grüße die alten Bekannten 
Und eile den Burghof hinan. 
4. Dort liegt die Sphinx am Brunnen, 
Dort grünt der Feigenbaum, 
Dort, hinter diesen Fenstern, 
Verträumt' ich den ersten Traum. 
5. Ich tret' in die Burgkapelle 
Und suche des Ahnherrn Grab, 
Dort ist's, dort hängt vom Pfeiler 
Das alte Gewaffen herab. 
6. Noch lesen umflort die Augen 
Die Züge der Inschrift nicht, 
Wie hell durch die bunten Scheiben 
Das Licht darüber auch bricht. 
So stehst du, o Schloß meiner Väter, 
Mir treu und fest in dem Sinn, 
Und bist von der Erde verschwunden, 
Der Pflug geht über dich hin. 
8. Sei fruchtbar, o theu'rer Boden, 
Ich segne dich mild und gerührt, 
Und segn' ihn zwiefach, wer immer 
Den Pflug nun über dich führt. 
Ich aber will auf mich raffen, 
Mein Saitenspiel in der Hand, 
Die Weiten der Erde durchschweifen, 
Und singen von Land zu Land. 
* 
v. Chamisso. 
14. Valexrlandslied. 
Der Gott, der Eisen wachsen ließ, 
Der wollte keine Knechte, 
D'rum gab er Säbel, Schwert und Spieß 
Dem Mann in seine Rechte,
	        
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