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mälde von den bedeutendsten Malern der sogen, niederländischen Schule.
Unter diesen sind Rubens und sein Schüler Van Dyk (sprich: Deik),
anderseits Rembrandt die anerkannten Meister.
Daß die Niederländer einst auch in gewaltigem, fast 80 jährigem
Freiheitskampfe (1568—1648) sich die Unabhängigkeit von der spanischen
Weltmacht erstritten haben und daß ihr Land damals der Sitz und Hort
der religiösen und bürgerlichen Freiheit in Europa gewesen ist, das gehört
schon in das Gebiet der eigentlichen Geschichte.
Nach dem Oldenburger Volkslesebuch umgearbeitet und erweitert von M. Evers.
76. London und seine Umgebung. ‘)
1. London war schon lange vor der Zeit Cäsars ein blühender Ort,
und auch in der späteren englischen Geschichte gibt es keinen Zeitraum,
wo es ganz zurückgetreten wäre. Das römische London, von dem sich
manche Reste noch erhalten haben, umfaßt nur einen Teil der heutigen
City; das mittelalterliche wuchs allmählich an der Themse ab- und auf¬
wärts, griff auf das Südufer des Flusses über und dehnte sich nach Norden
zu den nächsten Ortschaften aus, die allmählich mit der Stadt verbunden
wurden. Zahlreiche Seuchen, von denen das eng gebaute und ungesunde
London des Mittelalters betroffen wurde, konnten das Wachstum ebenso
wenig hemmen wie Kriege und Aufstände. Der große Brand von 1666
zerstörte viele der alten Häuser, schaffte Luft und Licht und war für die
spätere Entwickelung der Stadt sogar von Nutzen. Mit dem Beginn der
Eisenbahnzeit wurde deren Wachstum immer rascher; so ist London aus
seiner eigenen Grafschaft noch in drei andere hineingewachsen, zahlreiche
Nachbarorte verschwanden in dem Häusermeer und sind Stadtteile geworden.
Ist nun die natürliche Lage der Stadt der Grund für ihr gewaltiges
Aufblühen, oder ist alles der Tatkraft der Londoner und der Gunst der
staatlichen Verhältnisse zuzuschreiben?
Einige geographische Vorzüge hat die Stadt allerdings aufzuweisen, man
darf sie aber auch nicht überschätzen. Zunächst ist die Themse mit ihrer
breiten Mündung und ihren lebhaften Gezeiten ein höchst geeigneter Fluß
für das Einfahren großer Seeschiffe, und die ganze Themsemündung sowie
die Flußstrecke bis London kann sehr wohl als ein einziger Hafen für die
Riesenstadt angesehen werden. Die allergrößten Schiffe kommen allerdings
nicht bis in die Stadt selbst hinein, aber sie finden unterhalb genug
bequeme Landungsplätze. London ist aber gleichzeitig der letzte Punkt,
an dem die Themse bequem überschritten werden kann, es nimmt eine
1) Die englische Aussprache der hier genannten Örtlichkeiten vgl. in der Schlu߬
bemerkung S. 271.