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schlecht gepflasterter Steindamm bis zur großen Hauptthür des Wohn¬
hauses. Diese Thür ist von der Höhe und Weite, daß ein voller Korn¬
wagen ungehindert hindurchsahren kann, und liegt an der Giebelseite.
Durch sie hindurch gelangt man in einen hohen, weiten Raum ohne
Fenster, der sein Licht allein durch die offen stehende Thür empfängt.
Die aus festem Lehm geschlagene Diele desselben dient zum Dreschen,
oder es stehen beladene Wagen darauf, da sie breiter als die Haus¬
thür ist und fast so lang als das ganze Haus selbst. Am Ende der
Diele, der Thür gegenüber, schließt eine Lehmwand die Küche von dem
übrigen Raum ab. An den beiden Langseiten der Diele, nur durch
eine niedrige Wand davon getrennt, befinden sich die Ställe für die
Rinder unb Pferde. Die Thiere schauen mit den Köpfen frei in den
Dielraum hinein und können, da die Krippen auf der niedrigen Scheide¬
wand angebracht sind, sehr beqnem von demselben aus gefüttert wer¬
den. An dem Ende jedes Stalles befindet sich eine kleine Kammer, die
ein einziges Fenster nach außen hat und aus der eine Thür nach der
Diele führt. In der einen schläft der Pferdeknecht, in der anderen die
Dienstmagd, welcher die Besorgung der Kühe obliegt. In dem Deck¬
boden des Dielenraumes befindet sich eine Luke, groß genug, um Heu¬
bündel und Garben durch dieselbe hinauf- und herablassen zu können.
Über dem Pferdestall befindet sich noch ein kleiner Raum, wo die
Häckerlinglade und das Bett des Hirtenjungen stehen.
Die Küche steht durch eine niedrige Thür mit dem Dielenraum in
Verbindung. Die Ausstattung derselben bilden ein aus Steinen ge¬
mauerter Herd, Wandfächer mit irdenen Tellern und Schüsseln, Bänke
mit Waffereimern und ein Butterfaß. In der Mitte steht ein großer,
langer Tisch, an welcher der Dienstherr mit dem Ingesinde morgens,
mittags und abends zum Mahle sich niedersetzt. An der Wand hangen,
in kleiden Lederösen befestigt, so viel hölzerne Löffel, als täglich Gäste
am Tische sind. Jedes, Knecht oder Magd, hat seinen bestimmten
Löffel, den es selbst sich ausgeschnitzt hat. Oben an der Decke hangen
an langen Stangen die vielen Schinken und Würste, der Stolz der
Hausfrau. Hinter der Küche liegt die Wohnstube des Bauern. Ein
großer, braun angestrichener Schrank mit blauen Kanten und einem
flammenden Herzen in der Mitte, zieht zuerst unsern Blick auf sich.
Reben diesem Schranke schnurrt in grünem Brettergehäuse die Schwarz¬
wälder Uhr. Der große Ofen, aus Ziegelsteinen ausgemauert und so
eingerichtet, daß er von: Küchenherd mit geheizt wird, nimmt den letzten
Platz an dieser Seite des Zimmers ein und läßt kaum noch für einen
aus Weiden geflochtenen Lehnstuhl Raum. Dieser ist der Ehrenplatz
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