Full text: [Teil 8 = Klasse 2, [Schülerband]] (Teil 8 = Klasse 2, [Schülerband])

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6. Willkommen waren alle Gäste; 
Doch nahte sich ein liebend Paar, 
Dem reichte sie der Gaben beste, 
Der Blumen allerschönste dar. 
Mel.: G. Chr. Grosheim. 
3. KergUeä. 
1. Am Abgrund leitet der schwindlichte Steg, 
Er führt zwischen Leben und Sterben, 
Es sperren die Riesen den einsamen Weg 
Und drohen dir ewig Verderben, 
Und willst du die schlafende Löwin nicht wecken, 
So wandle still durch die Straße der Schrecken. 
2. Es schwebt eine Brücke, hoch über den Rand 
Der furchtbaren Tiefe gebogen, 
Sie ward nicht erbauet von Menschenhand, 
Es hätte sich's keiner verwogen, 
Der Strom braust unter ihr spat und früh, 
Speit ewig hinauf und zertrümmert sie nie. 
3. Es öffnet sich schwarz ein schauriges Tor, 
Du glaubst dich im Reiche der Schatten, 
Da tut sich ein lachend Gelände hervor. 
Wo der Herbst und der Frühling sich gatten. 
Aus des Lebens Mühen und ewiger Qual 
Möcht' ich fliehen in dieses glückselige Tal. 
4. Vier Ströme brausen hinab in das Feld, 
Ihr Quell, der ist ewig verborgen, 
Sie fließen nach allen vier Straßen der Welt, 
Nach Abend, Nord, Mittag und Morgen, 
Und wie die Mutter sie rauschend geboren, 
Fort fliehn sie und bleiben sich ewig verloren. 
5. Zwei Zinken ragen ins Blaue der Luft, 
Hoch über der Menschen Geschlechter, 
Drauf tanzen, umschleiert mit goldenem Duft, 
Die Wolken, die himmlischen Töchter. 
Sie halten dort oben den einsamen Reihn, 
Da stellt sich kein Zeuge, kein irdischer, ein. 
6. Es sitzt die Königin hoch und klar 
Auf unvergänglichem Throne,
	        
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