Full text: Ein Lesebuch für die 4. und 3. Klasse höherer Mädchenschulen (Teil 3, [Schülerband])

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Lebensabriß der Dichter. 
schule in Stuttgart Medizin, widmete sich aber bald ganz der Dickit- 
kunst und nahm seinen Aufenthalt an verschiedenen Orten. 1789* 
wurde er Professor der Geschichte in Jena, zog aber 1799 nach 
Weimar, wo er in engem Verkehr mit Göthe stand. 
Schneckenburger Max, geb. 17. Februar 1819 zu Thalheim 
in Württemberg, f 3. Mai 1849 zu Burgdorf. Er lebte als Kauf¬ 
mann seit 1840 zu Burgdorf im Kanton Bern. Die Wacht am Rhein 
entstand zur selben Zeit wie das Rheinlied von Nikolaus Becker. 
Schwab Gustav, geb. 19. Juni 1792 zu Stuttgart, 4 4. No¬ 
vember 1850 daselbst. Er studierte in Tübingen Theologie, war seit 
1817 als Lehrer am Gymnasium zu Stuttgart thätig- 1837 zog er 
sich auf eine Landpsarre zurück und wurde 1841 als Pfarrer nach 
Stuttgart gezogen. Außer seinen Balladen sind besonders seine Wie¬ 
dererzählungen der deutschen Volksbücher und der Sagen aus dem 
Altertum sehr verbreitet. 
Seidl Johann Gabriel, geb. 21. Juni 1804 zu Wien, f 18. 
Juli 1875 daselbst. Er war Gymnasiallehrer zu Cilli in Steiermark, 
später Hofrat in Wien. Seine Werke umfassen sechs Bände, da¬ 
runter viele Gedichte. 
Simrock Karl, geb. 18. August 1802 zu Bonn, 4 18. Juli 
1876 daselbst. Er studierte in Bonn und Berlin Rechtswissenschaft; 
er wandte sich später jedoch dem Studium der älteren deutschen 
Sprache und Litteratur zu und wurde 1850 in Bonn Professor. Er 
machte sich hochverdient durch seine Übersetzung des Nibelungenliedes 
und anderer altdeutscher Dichtungen- als Dichter ist er besonders 
durch seine Rheinsagen bekannt. 
Spitta Karl Philipp, geb. 1. August 1801 zu Hannover, f 
28. September 1859 zu Burgdvrf. Er war Geistlicher an verschie¬ 
denen Orten Hannovers, zuletzt in Burgdorf bei Celle. Seine geist¬ 
lichen Lieder haben den Titel „Psalter und Harfe". 
Stiel er Karl, geb. 15. Dezember 1842 zu München, f 6. 
April 1885 daselbst. Er studierte die Rechtswissenschaft und war seit 
1870 am bairischen Archiv zu München angestellt, daneben als Dichter 
und Schriftsteller thätig. 
Storni Theodor, geb. 14. September 1817 zu Husum, f 4.. 
Juli 1888 zu Hademarschen. Er war Rechtsanwalt in seiner Vater¬ 
stadt, lebte eine Zeitlang als Richter an andern Orten, von 1864 
bis 1880 als Amtsrichter wieder in Husum. Er hat in Gedichten 
und Novellen besonders seine Heimat Schleswig geschildert. 
Trojan Johannes, geb. 14. August 1837 zu Danzig. Er stu¬ 
dierte Medizin und Philologie zu Göttingen, Bonn und Berlin,, 
widmete sich dann ganz der schriftstellerischen Thätigkeit und ist ge¬ 
genwärtig Schriftleiter des „Kladderadatsch" in Berlin. 
Uh land Ludwig, geb. 26. April 1787 zu Tübingen, 4 13. 
November 1862 daselbst. Er studierte die Rechte, lebte von 1830 ab 
als Professor der Litteratur und seit 1833 als Privatniann in seiner 
Vaterstadt. 
Vogl Johann Nepomuk, geb. 1. Februar 1802 zu Wien, f 
16. November 1866 daselbst. Er war Beamter bei den niederöster¬ 
reichischen Landständen in Wien und hat viele Balladen gedichtet. 
Wackernagel Wilhelm, geb. 23. April 1806 zu Berlin, 1 21. 
Dezember 1869 als Universitätsprofessor zu Basel.
	        
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