Bei Frankfurt, das man Frankenerde nennt,
Erscheinest und der Wahl gewärtig seist.
Ludwig.
Hab' ich darum an jenem blut'gen Tag
Den Frieden meines Landes mir erstritten,
Dainit ich, kaum vom Lager heimgekehrt,
In neuen Ausruhr, neuen Kamps hinaus
Gerissen werde? Nein, laßt ab von mir!
Laßt mich genießen meiner Arbeit Frucht,
Laßt mich in meinem Kreise Segen ban'n,
Um meines Volkes Liebe laßt mich werben!
Die Königskrone gönn' ich andern gern.
Burggraf.
Das ist das Los der Besten, daß an sie
Vielfacher Anspruch sich begehrlich drängt;
Wo Segen quillt, da wallet jeder hin.
Weil Ihr in Bayern fürstlich Euch erwiesen,
So heischet Deutschland Euch zum Könige.
Ludwig.
Glaubt mir, nicht mein Verdienst ist, was mail sucht;
Weil Luxemburg die Österreicher fürchtet,
So sendet man nach mir. Sie irren sich,
Wenn sie für Friedrichs Feind mich halten. Nein,
Ich hass' ihn nicht, ob ich ihn gleich bekäinpft.
Ruft ihn zum Throne! Viele sind ihm. hold,
Denn er ist bieder, tapfer, mächtig, reich.
Und keiner huldigt freud'ger ihm als ich.
Burggraf.
Die Biederkeit ist Euch mit ihm geinein,
Die Tapferkeit habt Ihr an ihlll erprobt,
Die Macht hat, wer den Mächtigen besiegt.
Ludwig.
Wo Bürger kämpfen für den eignen Herd,
Da weichet auch der überlegne Feind;