Full text: Quellenbuch für den Geschichtsunterricht in Seminaren (Teil 3)

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Die mittelalterliche Minuskel entwickelte sich auS der karolingischen Schrift, welche allmählich zur Alleinherrschaft gelangte. Die Probe rührt von einer Handschrift 
des Waltliariliedes aus der Mitte des 12. Jahrhunderts her: „Attila rex ituoiulam tulit illud tempore rogiium, i'-piger autiquos sibimet reuovaro 
trlumphos“ d.h. der König Attila beherrschte einst jenes (der Hnnnen) Reich zn der Zeit, rastlos bedacht, für sich die alten Srege zu erneuern (Bers ltit.12.). 
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Seit dem 13 Jahrhundert bildete sich eine mehr eckige Buchschrift heraus, d. i. die sogenannte MönchSfchrift. Dazu gehören die Proben 8 und 9. Erstere ist 
eilte Stelle aus der Hohenems - Laßbergischeu Handschrift der Nibelungen vom Anfang des 13. Jahrhunderte „wie ehuuden« (tonnten) wir si bringen — 
sprach der lobes ricli (des Lobes reiche su. König) — her zuo disen landen? daz waere unmugelich (unmöglich)" (12. Avent. 4. Str.). 
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Anfang des „Schwabenspiegels" (Handschrift des,14. Jahrhunderts:) „got, himellscher vater, durch dine inilte (milde) güte geschiif (schufest) du den • 
menschen in drivaltiger (dreifacher) werdichait (Würdigkeit)". 
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Die Mönchsschrift wurde »um Vorbild der ersten Drucklettern genommen. Erst später ahmten daneben die Drucker den italienischen Humanisten nach, welche feit 
dem Anfang deS 15 Jahrhunderts besonders für die klassische» Autoreu zu der reinen Minuskel des früheren Mittelalters zuruckgekehrt waren, und so cinstand 
der Gegensatz der sogenannten lateinischen Schrift zur deutschen, den man vorher nicht gekannt hatte. Zu der Aionchsfchrift gehört eine Gattung größerer Buch¬ 
staben welche für die Missalen oder Meßbücher verwendet wurden. Diese Schriflgattnng benutzte Gutenberg für die Herstellung der Vettern, mit denen er 14o0 
zu Mainz die lateinische Bibel herstellte, welche die Reihe der gedruckten Bücher beginnt. Diese Bibel enthält auf jeder Sette in zwei Spalten je 36 Zeiten, 
bereit zwei in der Probe enthalten sind: „Et statini gallus itcrum cantavit. Et recordatus est petrus verbi“ d. h. Und sogleich krähte der Hahn 
zum andernmal. Und es gedachte Petrus an das Wort (Ev. Marti 14, 72). 
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Probe aus der ersten deutschen Bibel, gedruckt zu Straßburg 1406 (I. Mos. 1, 2). 
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Schlußschrift des „Theuerdank", welcher 1517 zu Nürnberg gedruckt ward mtb mit seinen Holzschnitten, sowie beit besonbers bazu geschnittenen Typen (bebeutungsvoll 
für tote Entwicklung der deutschen Fraktur) ein künstlerisches Meisterwerk der deutschen Frührenaissance ist. Man ergänze „Schönsperger, Bürger zu Augsburg“. 
Anmerkung: Die Schrifttafel und die folgende Urkunbe mit den Erläuterungen sind der Freundlichkeit des Herrn Br. Georg Steffen in Leipzig zu verdanken. 
Schrifttafel I zum Quellen-Lesebuch.
	        
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