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i [4. Doch sinkt einräumender Renner,
Bekränzt undßtodeswund,
Es wachsen Tannen und Männer
Genug aus unserm Grund!
Es steigt aus tausend Schachten
Das dunkle Erz empor,
Die starke Mauer der Schlachten,
Die starke Mauer der Schlachten an
Deutschlands offenem Tor.
Wir halten das Meer
Für Deutschlands Ehr'! Hurra, hurra,
hurra!
5. Und wer als Held gefallen
Für der Heimat Glück und Gut,
Den wiegt im Schoße kristallen
Des Seemanns Amme, die Flut!
Doch über den Wellengrüften
Ertönt das stolze Wort
Und wandelt in den Lüften,
Und wandelt in den Lüften als Donner
des Sieges fort:
Für Deutschlands Ehr'
Und das freie Meer! Hurra, hurra,
hurra!
198. Meeresträume.
(Reinbold Fuchs.)
1. Des Meeres Stimme braust in meine Träume,
Doch singt sie nicht, wie einst, von toten Städten,
Versunknen Kronen, goldnen Prachtgeräten,
Glücksel'gen Inseln voller Palmenbäume.
2. Nein, stolze Bilder aus der Zukunft Tagen
Erweckt sie mir mit ihren rauhen Weisen:
Geschwader seh' ich ziehn in Stahl und Eisen,
Die siegreich meines Volkes Flaggen tragen.
3. Und Häfen schau' ich, drin aus allen Zonen
Sich Güter türmen, deutschen Fleißes Segen,
Und Kolonien, am Urwaldsaum gelegen,
Wo deutsche Sprache, deutsche Sitte wohnen.
4. Was trüb und welk, der Seewind fegt's von dannen.
Und freudig schwillt das Herz beim Vrandungstosen,
Als säh' es singend lustige Matrosen,
Zur Fahrt ins Weite keck die Segel spannen.