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und' her; sie habe nach' ihm geworse und getrete, einen Klotz hat er
an Kopf kriegt, daß er geblutet hat. Liner hat gesagt — das ist jetzt
alle Abend dieselbe (beschicht'. Drum ist er so verhetzt," schloß der
polde.
So lange hatte er noch nie geredet.
„Jetzt wird mir's nimmer besser," sagte Frau Stehle, „du laßt
einen ja gar nit zu Wort komme."
„hm," meinte Herr Stehle, „das ist ein arm's Tier, ein arm's,
der Hundefänger hat ihm auch schon aufgepaßt,' 's hat halt seinen
Herrn verlöre."
Der polde stand mit einem Male dicht vor ihm.
„Kan ma nix mache, daß er ihn wiederfindet?"
„ha," gab ihm der Bureaudiener zur Antwort, „eine Hunde¬
mark' hat er, glaub' ich, anhänge, aber man kommt ihm ja nit
bei,' auf der Mark' könnt's stehe, wem er gehört, nur lese müßt'
man's könne —"
Ls war ein naßkaltes, unfreundliches Wetter,' Frau Stehle stand
mit dunkelrotem Kopf in ihrer kleinen warmen Küche am Bügelbrett.
„Kannst jetzt das Büble nit reinkomme heiße?" meinte der Mann,
„'s steht jimmer drauße und friert."
Frau Stehle wußte es wohl; es ließ ihr auch keine Buhe, aber
hatte es einen Sinn, sich anderer Leute Kinder ins Haus zu gewöhnen?
Außerdem war es ihrer mitteilsamen Natur geradezu eine Cjual,
so ein verstocktes Geschöpf um sich zu haben. Nichtsdestoweniger
ging sie von Zeit zu Zeit unter die Haustür, um nach ihm zu
sehen, und eines Tages gewahrte sie zu ihrem Schrecken, wie der
Knabe ein Stück altbackenes Brot vom Futter des Hundes gierig
in den Mund steckte. Sie rief ihn herein.
„polde, jetzt sag' mir emal ehrlich, was habt ihr heut' zu
Mittag gegesse?"
Lr machte wieder sein verstocktes Gesicht und schwieg. Aber
sie war gesonnen, ihn endlich zum Beden zu bringen, und wappnete
sich mit Geduld. Dreimal stellte sie dieselbe Frage an ihn:
„was ihr heut' gegesse habt?"
Endlich stotterte er: „weiß nimmer."
„habe sie dir vielleicht nit genug gebe?"
„Doch."
„warum aber ißt du denn vom Hund seine Sach'?"
„Ich hab' nit von seinem Sach' gesse."
„Lügst wieder, ich hab's doch gesehe."
Lr besann sich: „versucht hab' ich, ob's nit zu schlecht für
ihn ist."