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Seine Gesundheit war gut. Erst in den letzten vier Jabren
seines Lebens litt er an Vieber und Gicht. Daber weilte er aueh
gern in Aachen, in dessen varmen Bädern er sich mit Vorliebe
erquickte. Schwimmen, Reiten und Jagen war seine Lust.
Seine Tracht war die vaterländische: über leinenen Unter-
leidern trug er ein mit seidenen Streifen besetztes Wams, im
Winter um Schultern und Brust einen Pelz? von Hermelin und
Zobel und einen meergrünen Mantel, die mit Hosen bekleideten
Beine waren mit Binden umwicekelt. An der seite hing ihm stets
das Schwert, dessen Griff und Koppel von Gold oder Silber var.
Bei besonderer Veranlassung, 2. B. bei dem Empfang fremder Ge-
sandten, trug er wohl auch ein mit Edelsteinen besetztes Schwert.
Nur bei der Krönung und bei einer früheren Anwesenheit in Rom
legte er auf Bitten des Papstes römische Tracht an. Bei festlichen
Gelegenheiten sehritt er einber in einem mit Gold durchwirkten
Kleide und mit Edelsteinen geschmückten Schuhen, der MNantel
wurde dureh eine goldene Spange zusammengehalten, auf dem
Haupte trug er ein aus Gold und Edelsteinen verfertigtes Diadem.
An anderen Tagen aber unterschied sieh seine Kleidung wenig von
der allgemeinen Volkstracht
In der Lebensweiss war er einfach, im Essen und besonders
im Lrinken sehr mälsig. Seine Lieblingsspeise war der am Spiess
hergerichtete Braten. Wahrend der Tafel hörte er gerne Musik
oder liess sich vorlesen aus den alten Schriftstellern, am liebsten
aus dem Werke des heiligen Mugustinus vom Staate Gottes. Nach
dem Essen ruhte er, da ex den Schlaf in der Nacht vier- oder
fünfmal unterbrach. Beim Ankleiden liess er nicht allein seine
Preunde vor, sondern er erledigte auch in dieser Zeit gerichtliche
und staatliche Angelegenbeiten.
Als Pamilienvater war Karl um die Erziehung seiner Söhne
und Töchter sehr besorgt. Zu Hause speiste er nie ohne sie; nie
machte er ohne sie eine Reise. Beide vurden in den Wissen-
schaften unterrichtet und zugleich zu den ihrem Geschlechte ent-
sprechenden Arbeiten und Beschäftigungen angehalten. Wãhrend
die Junglinge sien auf den Rossen tummelten, sieh in den Waffen
ubten und an der Jagd sieh ergötzten, vebten die Töchter daheim
und spannen. Bei aller äusseren Zucht herrschte am Hofe ein un-
gezwungener, heiterer, ja in mancher Beziehung zu freier Ton. Karl
war dreimal verhbeiratet. Von den Söhnen der zweiten Gemablin,
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