Full text: Für das siebente, achte, neunte und zehnte Schuljahr (Teil 3, [Schülerband])

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Von ihrem Fittich aufgestört 
Das Häsleiu aus dem Kraute blickt 
Und spriugt heraus mit flinken 
Füßen. 
Es pickt der Specht die Fichte munter, 
Eichhörnchen stutzt und klettert schnell 
Vom Wipfelnest ins Gras herunter 
Und wäscht mit Tau die Äuglein hell. 
Jetzt endlich gar der Kuckuck schreit, 
Zum Wachen ist's die höchste Zeit! 
Ein jeder Baum sagt cs dem andern; 
Das wird zu Brüdern und zu 
Schwestern 
Von nah und fern aus allen Nestern 
Ein grüßendes, geschäftig Wandern; 
Das wird aus Dorn und Lanbeshang 
Ein tausendfältig süßes Locken. 
Drein wogen leis wie Alphornklang 
Vom Tal herauf die Sonntags¬ 
glocken. 
53. Lobt den Herrn! 
Si..ä Webers Drcizehiilindcn. 
1. Lobt den Herrn, ihr Wesen 
alle, 
All ihr Werke seiner Hände, 
Lobt den Herrn, denn er ist mächtig, 
Gütig ist er ohne Ende! 
2. Lobt den Herrn, ihr Geister¬ 
scharen, 
Die am Thron ihr kniet, zu beten; 
Sonn' und Mond, ihr Morgen¬ 
sterne, 
Lobt den Herrn, ihr Abendröten! 
3. Lobt den Herrn, ihr Wind' und 
Wolken, 
Donner, Blitz und Regengüsse, 
Lobt den Herrn, ihr großen Meere, 
All ihr Brunnen, all ihr Flüsse! 
4. Lobt den Herrn, der Erde 
Festen, 
Berg und Hügel, hüpft vor Freude; 
Lob ihn, Äckerflur und Wiese, 
Lob ihn, Wald und grüne Heide! 
5. Ihr Delphine und ihr Drachen, 
Lobt den Herrn in Flut und 
Klüften, 
All ihr Tiere auf dem Felde, 
All ihr Vogel in den Lüften! 
6. Lobt den Herrn, ihr Menschen¬ 
kinder 
Von Geschlechte zu Geschlechte, 
Vom Aufgang zum Niedergänge 
All ihr Könige und Knechte! 
7. Alle, die ihr hohes Hauptes 
Geht die weiten Erdenpfade, 
Lobt bett Herrn für seine Treue, 
Lobt den Herrn für seine Gnade! 
8. Denn, die ihr ihm bracht, die 
Treue, 
Hielt er euch zu allen Stunden; 
Denn, die ihr verwirkt, der Gnade 
Habt ihr reiches Maß gefunden. 
9. Als ihr lagt in euren Gräbern 
Tot im Geiste bei den Toten, 
Euch zum Leben aufzuwecken 
Schickt er seines Heiles Boten. 
10. Als ihr weintet in der Wüste, 
Heimzuführen die Verirrten, 
Sandt' er seinen Eingeborncn, 
Ihn, den großen Völkerhirten, 
11. Der euch zeigte, wo des Lebens 
Wasserbäche sich ergießen, 
Wo am kühlen Zelt des Friedens 
Palmen stehn und Rosen sprießen.
	        
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