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„Um des Freundes willen erbarmet euch!"
Uud drei mit gewaltigen Streichen
Erlegt er, die andern entweichen.
12. Und die Sonne Hersendet glühenden Brand.
Und von der unendlichen Mühe
Ermattet, sinken die Kniee.
„O, hast du mich gnädig aus Räuberhand,
Ans dem Strom mich gerettet ans heilige Land,
Und soll hier verschmachtend verderben,
Und der Freund mir, der liebende, sterben!"
13. Und horch, da sprudelt es silberhell
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Felsen, geschwätzig, schnell,
Springt murmelnd hervor ein lebendiger Quell,
Und freudig bückt er sich nieder
Und erfrischet die brennenden Glieder.
14. Und die Sonne blickt durch der Zweige Grün
Und malt ans den glänzenden Matten
Der Bäume gigantische Schatten;
Und zwei Wanderer sieht er die Straße ziehn,
Will eilenden Laufes vorüberfliehn,
Da hört er die Worte sie sagen:
„Jetzt wird er ans Kreuz geschlagen."
15. Und die Angst beflügelt den eilenden Fuß.
Ihn jagen der Sorgen Qualen;
Da schimmern in Abendrots Strahlen
Bon ferne die Zinnen von Syrakus,
Und entgegen kommt ihm Philostralns,
Des Hauses redlicher Hüter.
Der erkennet ensetzt den Gebieter:
16. „Zurück! Du rettest den Freund nicht mehr.
So rette das eigene Leben!
Ten Tod erleidet er eben.
Bon Stunde zu Stunde gewartet' er
Mit hoffender Seele der Wiederkehr,
Ihm konnte den mutigen Glauben
Ter Hohn des Tyrannen nicht rauben." —
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