23. „Laß ab, laß ab von dieser Spur!
Entweihe Gottes Freistatt nicht!
Zum Himmel ächzt die Kreatur
Und heischt von Gott dein Strafgericht.
Zum letztenmale laß dich warnen,
Sonst wird Verderben dich umgarnen!“
24. Der Rechte sprengt besorgt heran
Und warnt den Grafen sanft und gut;
Doch baß hetzt ihn der linke Mann
Zu schadenfrohem Frevelmut.
Und wehe! trotz des Rechten Warnen
Läßt er vom Linken sich umgarnen.
25. „Verderben hin, Verderben her!
Das,“ ruft er, „macht wir wenig Graus.
Und wenn's im dritten Himmel wär',
So acht' ich's keine Fledermaus.
Mag's Gott und dich, du Narr, verdrießen,
So will ich meine Lust doch büßen!“
26. Er schwinkt die Peitsche, stößt ins Horn:
„Hallo, Gesellen, drauf und dran!“
Hui! schwinden Mann und Hütte vorn,
Und hinten schwinden Roß und Mann;
Und Knall uud Schall und Jagdgebrülle
Verschlingt auf einmal Totenstille.
27. Erschrocken blickt der Graf umher;
Er stößt ins Horn — es tönet nicht;
Er ruft — und hört sich selbst nicht mehr;
Der Schwung der Peitsche sauset nicht;
Er spornt sein Roß in beide Seiten
Und kann nicht vor-, nicht rückwärts reiten.