Aber du, Frühlingswürmchen,
Das grünlichgolden neben mir spielt,
Du lebst und bist vielleicht
Ach, nicht unsterblich!
Ich bin herausgegangen, anzubeten,
Und ich weine? Vergieb, vergieb
Auch diese Thräne dein Endlichen,
O du, der sein wird!
Du wirst die Zweifel alle mir enthüllen,
O du, der mich durch das dunkle Thal
Des Todes führen wird! Ich lerne dann,
Ob eine Seele das goldne Würmchen hatte.
Bist du nur gebildeter Staub,
Sohn des Mais, so werde denn
.Wieder verfliegender Staub,
Oder was sonst der Ewige will!
Ergeuß von neuem du, mein Auge,
Freud enthränen!
Du, meine Harfe,
Preise den Herrn!
Umwunden wieder, mit Palmen
Ist meine Harf umwunden; ich singe dem Herrn.
Hier steh ich. Rund um mich
Ist alles Allmacht und Wunder alles.
Mit tiefer Ehrfurcht schau ich die Schöpfung an,
Denn du,
Namenloser, du
Schufest sie!
Lüfte, die um mich wehn und sanfte Kühlung
Aus mein glühend Angesicht hauchen,
Euch, wunderbare Lüfte,
Sandte der Herr, der Unendliche!
Aber jetzt werden sie still, kaum atmen sie.
Die Morgensonne wird schwül;
Wolken strömen herauf;
Sichtbar ist, der kommt, der Ewige!