Nun schweben sie, rauschen sie, wirbeln die Winde.
Wie beugt sich der Wald, wie hebt sich der Strom!
Sichtbar, wie du es Sterblichen sein kannst,
Ja, das bist du, sichtbar, Unendlicher;
Der Wald neigt sich, der Strom fliehet, und ich
Falle nicht ans mein Angesicht?
Herr, Herr, barmherzig und gnädig!
Du Naher, erbarme dich meiner!
Zürnest du, Herr,
Weil Nacht dein Gewand ist?
Diese Nacht ist Segen der Erde.
Vater, du zürnest nicht!
Sie kommt, Erfrischung auszuschütten
Uber den stärkenden Halm,
Über die herzerfreuende Traube.
Vater, du zürnest nicht!
Alles ist still vor dir, du Naher!
Rings umher ist alles still.
Auch das Würmchen, mit Golde bedeckt, merkt auf.
Ist es vielleicht nicht seelenlos? ist es unsterblich?
Ach, vermocht ich dich, Herr, wie ich dürste, zu preisen!
Immer herrlicher offenbarest du dich!
Immer dunkler wird die Nacht um dich
Und voller von Segen!
Seht ihr den Zeugen des Nahen, dem zückenden Strahl?
Hört ihr Jehovahs Donner?
Hört ihr ihn, hört ihr ihn,
Den erschütternden Donner des Herrn?
Herr, Herr, Gott.
Barmherzig und gnädig:
Angebetet, gepriesen
Sei dein herrlicher Name!
Und die Gewitterwinde? Sie tragen den Donner.
Wie sie rauschen, wie sie mit lauter Woge den Wald durchströmen!
Und nun schweigen sie. Langsam wandelt
Die schwarze Wolke.
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