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mein Speis’ und Trank sind Sorgen
und Kummer mein Gespiel.
Doch berg’ ich meine Tränen
in stolzer Einsamkeit,
am Strand den wilden Schwänen
allein sing’ ich mein Leid.
4. Kein Dräuen soll mir beugen
den hochgemuten Sinn;
ausduldend will ich zeugen,
von welchem Stamm ich bin.
Und so sie hold gebaren,
wie Spinnweb’ acht’ ich’s nur ;
ich will getreu bewahren
mein Herz und meinen Schwur.
5. 0 Ortwin, trauter Bruder,
o Herwig, Buhle wert!
Was rauscht nicht euer Ruder,
was klingt nicht euer Schwert?
Umsonst’ zur Meereswüste
hinspäh’ ich jede Stund’;
doch naht sich dieser Küste
kein Wimpel, das mir kund.
6. Ich weiß es: nicht vergessen
habt ihr der armen Maid;
doch ist nur kurz gemessen
dem steten Gram die Zeit.
Wohl kommt ihr einst zu sühnen;
zu retten, ach, zu spät,
wann schon der Sand der Dünen
um meinen Hügel weht.
7. Es dröhnt mit dumpfem Schlage
die Brandung in mein Wort,
der Sturm zerreißt die Klage
und trägt beschwingt sie fort.
0, möcht’ er brausend schweben
und geben euch Bericht:
,,Wohl lass’ ich hier das Leben,
die Treue lass’ ich nicht!“