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In der Hausflur stand der schwarze Mann. Abs er die
kleine Marie sah, lachte er und sagte: „Guten Morgen,
een gehe doch einmal in den Hof und siehe nach dem
Dache!“
Marie ging mit der Mama hinaus. Es dauerte nicht
lange, da kam zuerst ein schwarzer Besen, dann der ganze
Mann aus der Esse. Er setzte sich auf den Essenkopf und
rief: Hoho! Hoho!“ Und Mariechen rief: „Essenkehrer!“
Aber bald kroch der Essenkehrer wieder hinein. Schon stand er
in der Hausflur. Er sah noch schwärzer aus als zuerst und
sagte zu Mariechen: „Leb' wohl, kleine Marie!‘ Und Marie
sagte auch: „Leb' wohl, Essenkehrer!“
14. Das Fünkchen.
Das Kind hatte mit dem Fünkchen gespielt. Da war
das Fünkchen fortgeflogen und hatte sich ins Stroh versteckt.
Aber das Stroh fing an zu brennen, und es entstand eine
Flamme, ehe das Kind daran dachte. Da wurde es dem
Kinde bange, und es lief fort, ohne jemandem etwas von der
Flamme zu sagen. Und da niemand Wasser darauf schüttete
und spritzte, ging die Flamme nicht aus, sondern breitete sich
in der ganzen Stube aus. Als sie an die Fenstervorhänge
kam, wurde sie noch größer, und das Bett brannte hell auf,
und die Tische und die Stühle und die Schränke wurden vom
Feuer erfaßt.
Da schrieen die Leute vor Schrecken, die Glocken läuteten;
es war fürchterlich zu hören, und die Flamme war schrecklich
zu sehen. Jetzt kam die Feuerwehr mit Spritzen und Leitern.
Aber das Spritzen half nichts; das Haus brannte fort, bis
es zusammengestürzt war. Nun hatten die armen Eltern kein
Haus mehr und kein Plätzchen, wo sie wohnen und wo sie
schlafen konnten. Ach, wie weinten da die guten Eltern, und
Kind, das mit dem Fünlchen gespielt hatte, war schuld
aran. Nach Curtman.
Gebt acht aufs Feuer, gebt acht aufs Licht!
Denkt nicht, ein Funke schadet nicht!
Ein Funke Feuers, noch so klein,
er äschert Slädt' und Dörfer ein.