aufmerksam ihren Gesprächen zu. Endlich sprach es: Ihr 
seid gute Kinder, darum will ich nicht von euch gehen, ohne 
euch etwas geschenkt zu haben. 
Bei diesen Worten zog es drei kleine Laiblein Brot aus 
seiner Tasche und gab jedem der Kinder eins. Darauf ging 
es schnell wieder fort. 
Die beiden Knaben lachten über das ärmliche Geschenk. 
Brot haben wir genug zu Hause, sagte Peter, wenn der 
Knirps uns nichts Besseres schenken wollte, hätte er es lieber 
ganz lassen sollen. Hans sagte: Da hast du recht, und warf 
sein Laiblein verächtlich auf die Erde. Es hüpfte den Berg 
hinab in lustigen Sprüngen, bis es sich zwischen buschigem 
Gestrüpp verlor. Da sprach Peter: Halt, mein Laiblein muß 
dein Laiblein suchen, und warf sein Laiblein auch fort. Da 
rollte es auch lustig den Berg hinab. 
II. 
Nun wollten die leichtsinnigen Knaben das Mädchen 
bereden, ihr Geschenk auch wegzuwerfen. Die Grete aber 
wickelte ihr Laiblein fest in ihre Schürze und sprach: Nein, 
das tue ich nicht! Meine Eltern werden sich freuen, wenn 
ich ihnen etwas mitbringe, wenn es auch nur wenig ist. 
Als das Gretchen abends heimkam und seine Mutter das 
Brot anschnitt, da war ein Klumpen Gold hineingebacken, 
und da waren die armen Leute auf einmal reich geworden. 
Wie Hans und Peter von Gretchens Glück hörten, liefen sie 
schnell wieder zurüch um die weggeworfenen Laiblein zu 
suchen, aber sie konnten sie nicht finden, und alles Suchen 
war vergeblich. Da ärgerten sie sich sehr über ihre Dumm— 
heit, im Hause des Mädchens aber lobte man das graue 
Männlein und hätte ihm gerne gedankt, wenn es nur da 
gewesen wäre. 
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