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Männchen, Herr Veit mit Namen. Der giirg immer herum
und murmelte vor sich selbst; in seinem Leben sprach er mit keinem
Menschen. — Und einem ins Gesicht sehen, das konnte er noch
weniger; immer guckte er ganz finster in sich hinein. — Wie meint
er nun wohl, Herr Till, daß die Leute den hießen?
Till. Wie? — Einen tiefsinnigen Kopf.
Witt. Ja, cs hat sich wohl! Einen Narren! — Hui! dachte
ich da bei mir selbst, denn der Titel stand mir nicht an; wie der
Herr Veit muß man's nicht machen. Das ist nicht fein. — In
sich selbst hineinsehen, das tamgt nicht. Sich du den Leuten dreist
ins Gesicht! Oder gar mit sich selbst sprechen; pfui! Sprich du
lieber mit andern! — Nun, was dünkt ihm, Herr Till, hatt'
ich da Recht?
Till. Ei ja wohl! Allerdings!
Witt. Aber ich weiß nicht, so ganz doch wohl nicht. —
Denn da lief noch ein anderer herum, das war der Tanzmeister,
Herr Flink, der guckte aller Welt ins Gesicht und plauderte mit
allem, was nur ein Ohr hatte, immer die Reihe herum. Und
den, Herr Till, wie meint er wohl, daß die Leute den wieder
hießen ?
Till. Einen lustigen Kopf?
Witt. Beinahe! Sie hießen ihn auch einen Narren. — Hui!
dacht' ich da wieder, das ist doch drollig! Wie mußt du's denn
machen, um klug zu heißen? — Weder ganz, wie der Herr-
Veit, noch ganz, wie der Herr Flink. Erst siehst du den Leu¬
ten hübsch dreist ins Gesicht, wie der eine, und dann siehst du
hübsch bedächtig in dich hinein, wie der andere. Erst sprichst du
laut mit den Leuten, wie der Herr Flink, und dann ins geheim
mit dir selbst, wie der Herr Veit. — Sicht er, Herr Till, so
hab ich's gemacht, und das ist das ganze Geheimniß.
Ein ander Mal besuchte ihn ein junger Kaufmann, Herr-
Flau, der gar sehr über sein Unglück klagte. — »Ei was!«
sing der alte Witt an und schüttelte ihn, »er muß das Glück
nur suchen, Herr Flau; er muß danach ausscin.«
Flau. Das bin ich ja lange, aber was hilft's? — Immer
kommt ein Streich über den andern! Künftig lege ich die Hände
lieber gar in den Schooß und bleibe zu Hause.
Witt. Ach nicht doch, Herr Flau! Gehen muß er immer
danach, aber sich nur hübsch in Acht nehmen, wie er's Gesicht trägt.