ititb in Tonnen gepackt oder sofort ausgekocht, das Fischbein wird ans
dein Schlunde gelöst, der Schweif abgetrennt, und hat die Habgier des
Menschen endlich alles ausgenutzt was irgend nutzbar war, so treibt
der entblößte, noch immer gigantische Rumpf des Wals hinter dem
Schiffe weg, und die Räuber des Lust- und des Wasserreichs stürzen
gierig über die Bente.
Ein größerer Walfisch liefert 250 Barrel (1 93arrel=41/a
Speck und gegen 3000 Pfund Fischbein. Der Wert eines solchen steigt
bis 21000, ja 36000 Mark.
210. Die Kokospalme.
G. Hartwig.
Unter Palmen wandern! Die Fürsten der tropischen Pflanzenwelt
nicht im engen Kerker eines Treibhauses, sondern in den freien Lüften
ihre erhabenen Blätterkronen ans schlanker Säule wiegen zu sehen wie oft
habe ich mir dieses nicht gewünscht!
Vor allem lebt aber der herrliche Kokos in meiner Phantasie, und
denke ick mir im fernen Weltmeer eine jener reizenden Inseln, wo die
durch die Seebrise gemilderte Sonnenglut einen ewigen Frühling schasst,
so taucht auch sogleich sein Bild vor meinem inneren Auge empor.
Welcher Baum unserer Haine käme seiner himmelanstrebenden Schönheit
gleich? Hundert Fuß hoch erhebt sich der cylindrische Stamm und endigt
mit einer Krone von zwanzig Fuß langen, gefiederten Blättern, deren
unterste wie Straußfedern der Erde zunicken, während die am Scheitel
aufschießenden, von jugendlicher Saftfülle strotzend, stolz in den blauen
Äther hineinschauen.
Zu allen Zeiten eilte der prachtvollsten Erscheinungen der Pflanzen¬
welt, steigert sich noch das edle Bild des Kokos, weint man ihn mit
Früchten aus alten Stufen der Entwicklung beladen sieht, von dem
ersten Aufbrechen der Scheide, wo der rispenartig-ästige, weißblütige
Kolben zum Vorschein kommt, bis zu den völlig reifen Nüssen, deren
oft einige hundert zugleich, in Büscheln von zwanzig und dreißig ver¬
einigt, den Baum belasten. So bietet tie Kokospalme dem Menschen
eine ununterbrochene Nahrung, und manche tropische Insel, manche
Küste hat es nur ihr zu verdanken, daß der Herr der Schöpfung sie
bewohnt.
Wir kennen die Frucht nur als eine harte, dichte Substanz, an
Wohlgeschmack unsrer Wallnnß bei weitem nachstehend, denn nur über¬