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197. Die Elektrische.
1. Draußen vor der Stadt, auf der Landstraße, hielt die Elek¬
trische. ,,Bist du auch müde?“ fragte die Mutter. Bernhard taten
die Füße weh von dem weiten Wege. „Dann komm!“ sagte die
Mutter, und sie stiegen ein. Das war eine Freude. Er kletterte auf
den Sitz und sah zum Fenster hinaus. Der Fahrer und der Schaffner
kamen mit langsamen Schritten aus einer Wirtschaft heraus. Die
Klingel tönte, die Bremse wurde gelöst, und dahin sauste der Wagen,
käst du nicht gesehen.
2. Die Bäume flogen an ihnen vorbei. Die Menschen, die noch
auf der Landstraße spazieren gingen, waren im Nu verschwunden.
Da lief ein Hund. Er bellte den Wagen an, aber der Wagen kümmerte
sich nicht um den Hund. Rasch wie der Wind sauste er dahin, und
der Hund konnte bald nicht mehr mit. Ein alter Mann winkte mit
seinem Stock, aber der Wagen fuhr weiter, er durfte nur an den
Haltestellen anhalten.
3. Auf einmal machten die Geleise eine Biegung, und Bernhard
bekam einen solchen Stoß, daß er beinahe von der Bank gepurzelt
wäre. „Halt dich fest!“ sagte die Mutter und faßte ihn an der Jacke.
Der Mutter gegenüber saß eine andere Frau, die lachte ihn an und
gab ihm aus ihrem Korbe eine Handvoll Stachelbeeren. Ei, die
schmeckten aber!