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entbehren, weil sie bald zu unwissend, bald zu txäge
sind, sich dieselben zu bereiten. Trat man ln seinen
Garten: so dachte man nicht mehr daran, daß es der
Besitzer eines nur sehr mäßigen Grundstücks sei, dem
dieser Garten gehöre. Freilich gabö da nicht kostbare
Anlagen, wie sie sich in den Gärten reicher Grundei-
genthümer finden. So Etwas wäre in Richards Ver¬
hältnissen schon Verschwendung gewesen. Aber seine
gewohnte Ordnungsliebe und kluge Wirthlichkeit sprach
sich überall aus, und manches kleine Plätzchen, das ein
Anderer nur mit Grasarten bewachsen ließ, die seine
Kühe selbst bei stärkerem Hunger nicht anrührten, war
so sorgfältig bearbeitet, daß sich die Hand des nner-
müdeten Fleißes auf den ersten Blick erkennen ließ.
Dadurch gewann er, ohne den wichtigem Zwecken sei¬
ner Haushaltung Eintrag zu thun, Raum genug, auch
solche Früchte zu erbauen, die sonst nur als Leckerbis¬
sen der Neichen betrachtet werden; er zog Spargel und
Erdbeeren. In seinem Baumgarten reiften die schönsten
und nutzbarsten Obstsorten. Er verstand die Kunst,
die Baüme zu veredeln, wobei ihm seine Baumschule
vortrefftiche Dienste leistete. Wenn ihm dann der Ver¬
kauf dcS Obstes mehr, als Andern einbrachte: so ge¬
noß er selbst mit den Seinigen weit schmackhafteres
und besseres, als Andere, die sich um ihre Baüme fast
gar nicht bekümmerten, aber oft genug darüber spra¬
chen, daß der unbemittelte Besitzer eines kleinen Grund¬
stücks so Etwas auf der Welt nicht haben könne. In
einigen obstreichen Jahren wußten sie nicht einmal,
was sie mit dem reichen Segen anfangen sollten. ES
fehlte an Nachfrage und an Kaüfern; daher AlleS daS
verdarb, waS die gesättigten Schweine liegen ließen.
Bei Richard verdarb Nichts. Da, wo selbst die Kno¬
chen von dem genossenen Fleische nicht weggeworfen,
sondern alö treffliches Düngungsmittel sorgfältig ge¬
sammelt wurden, da verstand man, das Obst gut zu
dörren und einen Eider zu bereiten, der herrlich ge-
rieth. Nun hieß es wieder, Richard könne Wein trin«
ken, wenn seine Miteinwohner sich kaum ein Glas
Bier zu erschwingen im Stande wären. Daran dachte
man aber nicht', daß Richards Wein wohlfeiler war,
als daö Bier, und daß ihnen nur sein Kopf und Herz,