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6erg). Charlottenbürg, 240000 E., westlich vom „Tiergarten", ist mit 
Berlin verwachsen (Mausoleum). An der Mündung der Spree liegt Spandau, 
70 000 E, mit bedeutenden Pulver- und Gewehrfabriken und dem Reichs¬ 
kriegsschatz (120 Mill. Mk.) im Zuliusturm. Brandenburg a. d. Havel, 
50 000 E., ist die älteste Stadt der Mark. Bemerkenswerte Schlachtorte sind 
Fehrbellin (1675), Großbeeren und Dennewitz (1813). — In der Nähe non 
^Frankfurt a. d. Oder, 65 000 E., liegt der Schlachtort Kunersdorf (1759) 
und unweit der Festung Küstrin a. d. O. der Schlachtort Zorndorf (1758). 
1. Wo sind die Kanäle der Prov.? — 2. Gib die Hauptbahnen, die von 
Berlin ausgehen, an! — 3. Nenne die Hanptorte an den Bahnen von Berlin 
nach Königsberg und Tilsit! 
IV. Die Provinz Pommern. 
Pommern ist westlich der Oder sin Vorpommern) fruchtbar, 
östlich derselben (in Hinterpommern) sandig. (Pommersche Seenplatte.) 
Gänse- und Schafzucht, sowie Schiffbau und Schiffahrt sind bedeutend. 
Die Bevölkerung ist vorwiegend evangelisch. 
1. *Stettni, 225000 E., ist die wichtigste Seehandelsstadt Preußens, 
die Hafenstadt Berlins; in der Nähe sind große Werften, besonders für den 
Bau von Kriegsschiffen. Swinemünde ist befestigter Kriegs- und Handels¬ 
hafen auf der Znsel Usedom. — *Strälsund, 30 000 E., früher starke 
Fest., ist rings von Wasser umgeben: "an^er wen Seite vom Meere (hier 
befestigt), an der anderen von Süßwasserteichen, daher nur durch drei Dämme 
zugänglich (Wallenstein, 1628). Greifswald ist Universitätsst. Rügen, 
durch den schmalen und seichten Bodden vom Festlande getrennt, ist die 
größte und schönste deutsche Znsel mit herrlichen Buchenwaldungen; die 
Stubbenkammer ist eine 120 m hohe Steilküste mit blendend weißen Kreidefelsen 
(Seebad). *Köslin ist Bezirkshptst. des nur dünn bevölkerten östlichen 
Pommerns; Kolberg ist ein besuchtes Seebad (Nettelbeck, Gneisenau 1807). 
Mache eine Skizze von der Küste der drei Ostseeprovinzen! 
V. Die Provinz Posen. 
Posen, zu beiden Seiten der Warthe gelegen, ist ein wellen¬ 
förmiges Flachland. Der Boden ist durchweg recht frnckllllar; weite 
Moor- und Bruchgegenden sind entKäffert (Netzebruch). Die Land¬ 
wirtschaft ist Hauptnahrungsquelle, die Industrie ist nur geringi "Die 
Bevölkerung ist mehr als zur Hälfte polnisch un>T katholisch; viele Juden. 
* P os en a. d. Warthe, 140000 E., liegt im Mittelpunkte der Provinz, 
ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und Fest, ersten Ranges — *Brom- 
jüLLg, 55000 E., am Kanal, welcher Netze und Weichsel verbindetF^reibt 
lebhaften Handel. Gnesen war ehemals Krönungsstadt der Könige Polens. 
VI. Die Provinz Schlesien. 
Schlesien, die größte aller preußischen Provinzen, liegt auf der 
Grenze der Norddeutschen Tiefebene und des mitteldeutschen Berglandes 
und wird durch die Oder in zwei fast gleiche Hälften geteilt. Sie hat 
viel fruchtbaren Ackerboden, besonders an der linken Oderseite, und 
reiche Steinkohlen- und Eisenlager. Ackerbau (neben Getreide viel Flachs 
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