442 II Haupkth. Neuere Gesch. VII Buch.
durch welche aber die Stamme und Familien der»
selben immer genauer mit einander verbunden
wurden. Es war diese, daß zwei) Oberhäup.
ter von Familien, wenngleich alle ihre Kinder
todt waren, doch eine Ehe zwischen des einen ver.
storbenem Sohne und des andern verstorbener
Tochter stiften durften, die für so gültig angese.
. . ^ hen wurde, als wenn sie noch lebten. Dsckin.
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liflion. giskhan verehrte einen einzigen Gort; verfolgte
aber keinen seiner Unterthanen, die sehr verschie.
denc Religionen hatten, wegen derselben. Als
erhörte, daß die Muhamedaner nach Mekka
eine Wallfahrt anzustellen pflegten, um daselbst
Gott anzubeten, rief er auf eine verächtlich la.
chclnde Art, und im Grunde nicht unrichtig aus:
Als wenn nickt Oie ganze Erde Oer Tempel
Sottes,ihres Scköpfers, wäre! Er kannte Oie
Fähigkeiten und Gemüther Oer Menfcken so
wohl, daß er immer die geschicktesten Männer
zur Ausführung feiner Unternehmungen wählte,
die daher desto glücklicher von statten giengen.
So rheilte er selbst unter seine Söhne die hoch,
sten Staats-und Kciegsbedienungen, nach der
Der fier- Tüchtigkeit eines jeden derselben, aus. Auf fei*
Dschirigis- nem Todtbette ermahnte er sie nock Zur Einig«
khan er- keit untereinander: er stellte ihnen vor, daß sie
Söhne^zukblos dadurch das 'größte Reich der Welt, wel,
Einigkeit, chcs er ihnen hinterlicße, erhalten könnten, Ihr
könnt hiebey die nützliche Betrachtung anstellen,
woher'es komme, daß gerade zwischen Brüdern,
hie durch die Natur selbst miteinander auf das
innig-