d er allgemeinen Weltgeschichte. 163 
ein kleiner Theil die Erlaubniß des Cyrus zur Rückkehr nach 
Judäa (später Palästina genannt) benutzte, dann unter die 
Macedonier; nach Alexanders des Großen Tode theils unter 
ägyptische Könige, wo eine Uebersetzung des A. T. in die 
griechische Sprache zu Alexandrien gefertigt wurde, theils 
unter syrische. Durch die Helden unter den Makkabäern (1. 
und 2. Makk.) wurden sie eine Zeit lang ziemlich frei. Rom 
unterjochte endlich Alles. Durch Schmeichelei erhielt 38 I. 
Vor Ehr. Herodes, mit Unrecht der Große benannt, ein Jdu- 
mäer, von den Römern Judäa mit dem Königstitel, ein zwar 
tapferer, aber auch hinterlistiger, argwöhnischer und grausamer 
Regent, selbst gegen seine Familie, indem er seine Gemahlin, 
drei Söhne und mehrere Verwandte unschuldig hinrichten ließ 
(Matth. 2. ). Er war bald heidnisch, bald jüdisch religiös. 
Rach seinem Tode (im I. 2 nach Ehr.) kam ein Theil des 
Landes zu Syrien und erhielt Landpfleger (Proeuratoren, 
wie Pontius Pilatus), die ihren Sitz in Cäsarea mit einer 
Vesatzung hatten und von Zeit zu Zeit nach Jerusalem zogen 
(Apostgsch. 25, 1). Das andere wurde den Nachkommen 
Herodes des Großen überlassen, unter verschiedenen Titeln 
(Luc. 3, 1.). Herodes Agrippa, ein Enkel Herodes d. Gr., 
erhielt ganz Judäa als selbstständiger König; mit seinem Tode 
starb das Geschlecht 44 I. nach Ehr. aus, das Land wurde 
fast ganz römische Provinz. Von seinen weitern Schicksalen 
N. 226. 
Zweiter Hauptabschnitt. 
Neue Geschichte von Christi Geburt bis auf 
unsere Zeit. 
Erste Periode. Von Chr. Geb. bis auf Karl d. Gr. (1—800). 
H. 13. Augnstus und einige seiner Nachfolger im rö¬ 
mischen Reiche. Abendländ. Kaiserthum. 
160 Octavius beherrschte nun allein das größte und am 
besten eingerichtete Reich. Es gehörte dazu in Europa: Ita¬ 
lien, Macedonien und Griechenland mit allen dortigen Inseln, 
Frankreich, Spanien, Portugal, England, die Niederlande, 
Ungarn; in Deutschland drangen die Römer bis an die Do¬ 
nau und den Rhein; in Afrika Aegypten und die Küsten des 
Mitiklmeeres; in Asien Kleinasien und die Länder bis an den 
Euphrat und Tigris. Er wurde wider Erwarten ein vor- 
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