Full text: (6., 7. [und 8.] Schuljahr) (Teil 4)

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von euch auf jedem Pfade. Ihr Bienen des Stocks, wer 
weckt euch aus dem trägen, tiefen Schlummer, dals ihr jetzt 
voll regen Lebens um jeden Blumen- und Blütenkelch 
summetö Ihr Fische in den Gründen, wer ruft euch herauf 
an den klaren Wasserspiegel? und ihr Vögel in den Lüften, 
wer locket euch aus euren Todesböblen hervor in bunter 
Zahl, dalss ihr jetzt die Hõhe bevölkert und den stillen Morgen 
mit euren Liedern begrüsst? Das thut der Frühling, der da ist 
ein Lebengeber der ganzen Natur. e 
853. Leise zieht durch mein Gemüt. 
Leise zieht durch mein Gemüt 
liebliches Geläute. 
Klinge, kleines Frühlingslied, 
kling hinaus ins Weite. 
Kling hinaus, bis an das Haus, 
wo die Blumen sprießen. 
Wenn du eine Rose schaust, 
sag', ich lass sie grüßen. Beiur. heine 
84. Die Schwalben. 
Mutter, Mutter! Unsre Schwalben — 
siehn doch selber, Mutter, sieh! — 
Junge haben sie bekommen, 
und die Alten füttern sie. 
Als die lieben, kleinen Schwalben 
wundervoll ihr Nest gebaut, 
hab' ich stundenlang am Penster 
heimlich sinnend zugeschaut. 
Und wie erst sie eingerichtet 
und bewohnt das kleine Haus, 
haben sie nach mir geschauet 
gar verstündig Nug hinaus. 
Ja, es schien, sie hätten gerne 
manches heimlich mir erzählt, 
und es habe sie betrübet, 
was zur Rede noch gefehlt.
	        
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