Full text: (6., 7. [und 8.] Schuljahr) (Teil 4)

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ke kalt wurbe, sich wleder erhaͤrtete. Durch diese Entdeckung 
gelangten vun die Menschen zu der Kunst, die Metalus? 
du schmelzen. Jeßzt sing man also an, verschiedene 
Werkztuge und Geraͤthschaften aus Metallen zu 
versertigen, wodurch man sich Nahrung, Kleldung, und Woh⸗ 
nung auf eine weit bequemere Art, in weit groͤßerer Zahl und 
Guͤte, und fuͤr tine taͤngere Dauer verschaffen konnte. 
Eben diese Erfahrung, die einer ober mehrere mit eini⸗ 
gen im Feuer siegenden Erzstusen gemacht hatten, machten 
vermuthlich andere mit Kieselsteinen; ste nahmen wahr, daß 
dieselden im heftigen Feuer gleichfalls ein wenig schmolzen, 
oder wenigstens, auswendig mit einer glaͤnzenden und fast 
durchsichtigen Rinde uͤberzogen wurden Diese Entdeckung 
benuhzte man nun zu weitern Versuchen, und indem man di, 
Kieselsteine, um sie leichter in Fluß zu bringen zermalmete, 
und alsbann dald diese, bald jene Materie hinzu that; kam 
man endlich zu der Kunst Glas zu machen. Auf aͤhnliche 
Aet wurden noch andere dergleichen nuͤtzliche Erfindungen schon 
in den fruͤhesten Zeiten veranlaßt. 
F 
4. 
Nachdem durch die Erfindung vieler nuͤtzlichen Dinge eine 
bessere Art sich zu naͤhren, zu kiesden, und zu wohnen un⸗ 
ter den Menschen allmählich war eingesuͤhrt worden, hat⸗ 
ten sowobl der Jaͤger und Hirt, als der Ackersmann viele 
Dinge noͤthig, die sie entweder aus Mangel an Zeit, oder 
an Kenntnitßß und Geschicklichkeit sich nicht selbst ver sertigen 
konnten. Da durch die zunehmende Volksmenge ohnehin vit le 
außer Stand gesetzt wurden, sich mit der Jagd, der Viehzucht 
und dem Ackerbau zu beschaftigen, so sonderten sich einige, 
welche auch anderer Arbeiten kundig waren, von dlesen Staͤn⸗ 
den ab, und widmeten sich bloß dem Geschaͤste, Kleider, Werk— 
zenge, Geraͤthschaften und dergleichen zu verfertigen. Bey 
etwas cultivirteren Voͤlkern war dieß Anfangs die Beschaͤfti— 
gung vorzuͤglich der Selaven; bis auch Frengelassene und Frey⸗ 
geborne des Vortheiles wegen sich damit abagaben. So wurden 
Handwerkeund Gewerbesein ordentlicherNahrungszweig⸗ 
und kamen immer mehr in Aufnahme. 
§. 
5. 
Mit der Zeit lieserten die Aeifsagen Handwerker und 
Koͤnstler so viele Prodecte, daß sie unmöqlich alle ugter ih⸗ 
ren Landsleuten au Mann bringen konnten; ankere —A 
nisse hiugegen konnten sie sich gar nicht verschaffen, weil 
die
	        
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