Full text: Deutscher Frühling (Band 6 = Klasse 4, [Schülerband])

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tun. — Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er zerbricht. — Das 
schlechteste Hab am wagen knarrt am meisten. — Dem Keinen ist alles 
rein. — Ende gut, alles gut. — Ls ist nicht alles Gold, was glänzt. — 
Line blinbe Henne finbet wohl auch ein Korn. — Iriebe ernährt, Un- 
friebe verzehrt. .■— Irisch gewagt ist halb gewonnen. — Gut Ding will 
weile haben. — Geiz ist bie Wurzel alles Übels. — Gut Gewissen ist 
ein sanftes Kuhekissen. — hanbwerk hat golbenen Baben. — Hochmut 
kommt vor bem Fall. — Keine Regel ohne Ausnahme. — Muß ist eine 
harte Nuß. — Nachgeben stillt allen Krieg. — Not lehrt viele Künste. 
— Rast' ich, so rost' ich. — Rom ist nicht an einem Tage erbaut 
worben. — Schöne Gestalt verliert sich balb. — Schmeichler sinb wie 
Katzen, bie vorne lecken unb hinten kratzen. — Stille Wasser sinb tief. 
— Treue hat Brot, Untreue leibet Not. — Träume sinb Schäume. — 
Diele fjänbe machen balb ein Lnbe. — Vergeben ist leichter als ver¬ 
gessen. — Verzeihen ist bie ebelste Rache. — wer R sagt, muß auch B 
sagen. — wie man sich bettet, so schläft man. — was bem einen recht 
ist, ist bem anbern billig. — wie gewonnen, so zerronnen. — Zornes 
Ausgang, ber Reue Anfang. 
1. Dulbe, gebulbe bich fein, 
über ein Stünblein 
ist beine Kammer voll Sonne! 
2. Unb wären bie Schätze 3nbiens bein 
unb tausenb Schlösser unb Banken unb Minen: 
bas tägliche Quantum Sonnenschein 
mußt bu bir täglich erst verbienen. 
2. Sinniges und Inniges. 
1. vis ewige Bürde. 
Von Johann Gottfried Herder. 
Der Kalif Hakkam, der die Pracht liebte, wollte die Gärten 
■seines Palastes verschönern und erweitern. Er kaufte alle be¬ 
nachbarten Ländereien und bezahlte den Eigentümern so viel Geld 
■dafür, als sie verlangten. Nur eine arme Witwe fand sich, die
	        
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