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44. Hola! und halloh!
er bo^uncko ruolon vaste über üie vluot:
Qu bol niieb bie, ver§e.
Nun sieht jenes hallo! neben dem Halen aus wie der
ununterbrochen erhaltene althochdeutsche Imperativ bälo. Das
o diente zugleich dem Bedürfnis des schallenden Rufens, wie
in oberdeutschen Mundarten Vatero! Hanso! und die alten
Rufe Feurio! Zeter mordio! Dasselbe gilt von dem ä in
hölä, das im Mittelhochdeutschen frei verwendet wurde zu
solchem Zwecke, z. B. beim Gelage trinbL trino! im Turnier
stieba. stieb, als möglichst schallende Aufforderung, deren
Schall anderen Lärm übertönen mußte, wie auch im Kampf¬
getümmel, wenn einem die Speere ausgingen, der Ruf nach
neuen erklang: wä nu sperä sper! Das Wesentliche dabei
ist, daß das schallende gezogene a, so in die Mitte genommen
wird von dem Gegenstände, dem der Ruf gilt.
Aber auch bäla erscheint neben bälö, allerdings noch
nicht altbezeugt und nicht vom Fährmann. Es ist ein Ruf¬
wort, das in mitteldeutschen Landen gilt, in Thüringen —
z. B. in Arnstadt — im Altenburgischen, im südlichen Sachsen
— z. B. in Penig — und zwar neben bola. Man ruft so,
wenn man ein Haus betritt irgendeines Geschäftes wegen,
auch z. B. einen Kaufladen, und findet niemand vor. Da
macht man Halt in der Hausflur oder auf dem Vorsaal und
läßt den Ruf erschallen, bäla, oder bola, damit jemand komme,
eigentlich um den Ankömmling zu „holen". Auch in Feld
und Wald ist bola so gebraucht, wenn man z. B. des Weges
irre ist und jemand in der Ferne sieht, ihn anzurufen, daß
er den Weg weise. Dieser Fall tritt gleichsam zwischen den
Gebrauch im Hause und den am Flusse, von dem man sich
das Ganze recht gut ausgegangen denken kann.
Gerade das Fährmannswesen hat eine wunderbare Poesie
vor sich, als gebliebenes Stückchen uralter Zeit. Es leuchtet
von selbst ein, wie wichtig es einst gewesen sein muß in den
Zeiten, wo es Brücken so wenig gab, wo Brückenbau, vol¬
lends mit der Pfeilergründung «ritten in das strömende Wasser
hinein, eine Aufgabe war, die fast unlösbar schien, aber an
die man wenigstens in Stein lange gar nicht dachte.
Unsere Vorfahren haben ja den Brückenbau unmittelbar
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