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Inlìocentiuö IV.
(1243 — 54^
Die wenigen Cardtnäle, welche noch in Rom
waren, wählten Cölestin IV. zu seinem Nach,
folger, allein dieser schwächliche Greis überlebte
seine Wahl nur wenige Wochen. Friedrich hielt
unterdessen den Kirchenstaat noch immer besetzt,
und fing alle Geldzuflüsse auf, die aus den
transalpinischen Ländern nach Rom gingen. Zn
die Papstwahl mischte er sich nicht, wie gewiß
jeder seiner Vorgänger gethan haben würde, auch
hinderte er sie nicht, sondern trieb vielmehr die
Cardtnäle mit allem Ernst dazu an. Dennoch
verzögerte sie sich 2l Monate lang, theilü well
die Lage der Sachen wirklich kritisch war, theilS
weil man durch die aus der langen Erledigung
entstehende Verwirrung dem Kaiser gern einen
bösen Ruf und die allgemeine Unzufriedenheit er¬
wecken wollte. Friedrich sah sich daher genö-
thigt, durch Gewalt und Drohungen einen Ent,
schluß zu erzwingen. So wählten denn endlich
die Kardinäle zu Anagnt am 25. Zun. 124z den
Genueser Stntbald Ft es ko aus dem Hause der
Grafen von Lavagna, der den Namen Inno,
eenz IV. annahm.
Dieser kluge und entschlossene Mann führte