Triumph, die Paradiese schwanden;
Wie Flammen aus der Wolke Schoß,
Wie Samen aus dem Chaos, wanden
Aus Stürmen sich Heroen los.
4. Der Noth ist jede Lust entsprossen,
Und unter Schmerzen nur gedeiht _
Das liebste, was mein Herz genossen,
Der holde Reiz der Menschlichkeit.
So stieg, in tiefer Flut erzogen,
Wohin kein sterblich Auge sah,
Stilllächelnd aus den schwarzen Wogen
In stolzer Blüte Cypria.
5. Durch Noth vereiniget beschwuren,
Vom Jugendtraume süß berauscht,
Den Todesbund die Dioskuren,
Und Schwert und Lanze ward getauscht;
In ihres Herzens Jubel eilten
Sie, wie ein Adlerpaar, zum Streit,
Wie Löwen ihre Beute, theilten
Die Liebenden Unsterblichkeit.
6. Die Klagen lehrt die Noth verachten,
Beschämt und rühmlos läßt sie nicht
Die Kraft der Jünglinge verschmachten,
Gibt Mut der Brust, dem Geiste Licht;
Der Greise Faust verjüngt sie wieder;
Sie kömmt wie Gottes Blitz heran,
Und trümmert Felsenberge nieder,
Und wallt auf Riesen ihre Bahn.
7. Mit ihrem Heilgen Wetterschlage,
Mit Unerbittlichkeit vollbringt
Die Noth an Einem großen Tage,
Was kaum Jahrhunderten gelingt;
Und wenn in ihren Ungewittern
Selbst ein Elysium vergeht
Und Welten ihrem Donner zittern —
Was groß und göttlich ist, besteht.
8. O du, Gespielin der Kolossen,
O weise, zürnende Natur,
Was je ein Niesenherz beschlossen,
Es keimt in deiner Schule nur;
Wohl ist Arkadien entflohen,
Des Lebens beßre Frucht gedeiht
Durch sie, die Mutter der Heroen,
Die eherne Nothwendigkeit.
9. Für meines Lebens goldnen Morgen
Sei Dank, o Pepromene, dir!
Ein Saitenspiel und süße Sorgen
Und Träum und Thränen gabst du mir
Die Flammen und die Stürine schonten
Mein jugendlich Elysium,
Und Ruh und stille Liebe thronten
In meines Herzens Heiligthum.
10. Es reife von des Mittags Flamme,
Es reife nur von Kampf und Schmerz