seit 1902 eine Geschichtsprofessur an
der Berliner Universität.
Seine wissenschaftliche Tätigkeit gilt
besonders der Geschichte der kleinasia¬
tischen, mesopotamischen u. palästinischen
Völker sowie der Ägypter, doch hat er
auch für die Erforschung der klassischen
Geschichte wichtiges geleistet: Geschichte
des Altertums, 5 Bände, 188*1—1902.
10. Sokrates.
Meyer, Elard Hugo, war am
6. Dktober 1837 geboren, wirkte als
Professor an der Universität zu Frei¬
burg im Breisgau und starb am 12. Febr.
1908.
Seine wissenschaftliche Tätigkeit hatte
besonders die Erforschung der deutschen
Volksanschauungen und volksgebräuche
zum Ziel, seine Hauptwerke sind die
Mythologie der Germanen (190z) und
die Deutsche Volkskunde (1898), aus
der unser Stück entnommen ist.
24. Die deutsche Volkstracht.
Mommsen, Theodor, geb. den zo.
November 1817 zu Garding in Schles¬
wig, wirkte als Professor der Rechte in
Leipzig, Zürich und Breslau, seit 1857
als Lehrer der alten Geschichte in
Berlin, wo er 190z gestorben ist. Seinen
Ruhm hat er durch seine „Römische
Geschichte" begründet, die in wunder¬
barer weise Schönheit der Form und
Tiefe des Inhalts vereinigt.
11. Eharakteristik Lasars.
Much, Matthäus, geboren am iL.
Oktober 1832 zu Göpfritz, lebt als
Leiter des Museums für Altertums¬
kunde in Wien. Um die Aufhellung
der vorgeschichtlichen Kultur hat er sich
die größten Verdienste erworben. Aus
seinem Werke: Die Heimat der Indo¬
germanen (1902) stammt:
8. Der Feuerstein im Dienste der
Indogermanen.
Scherer, Wilhelm, wurde geboren
am 26. April 18*H zn Schönborn in
Niederösterreich, war von 1872 bis 77
Professor der deutschen Literaturge¬
schichte in Straßburg, von 1877 bis
zu seinem frühen Tode am 6. August
1886 Professor in Berlin. — Geschichte
der deutschen Literatur, 6. Aust., 1891.
39. Reste der ältesten deutschen
Dichtung.
von Schlegel, Friedrich, wurde
am 10. März 1772 zu Hannover
als Sohn des geistlichen Dichters Ioh.
Adolf Schlegel geboren. Mit seinem
älteren Bruder August Wilhelm (ge¬
boren 8. September 1767) zusammen
ist er der Begründer der romantischen
Schule in Deutschland geworden. Selbst
ohne schöpferische Dichterkraft — sein
Roman Lucinde (1799) ist künstlerisch
ebenso wertlos wie sein Trauerspiel
Alarcos (1802) — hat er durch seine
kritischen wie literargeschichtlichenwerke
tiefgehenden und langdauernden Ein¬
fluß auf unsere Dichtung ausgeübt.
Er hatte in Güttingen und Leipzig
Philologie studiert, folgte 1796 seinem
Bruder August Wilhelm nach Jena,
wo er sich an den Philosophen Fichte
anschloß, dagegen mit Schiller ver¬
feindete. während eines Aufenthalts
in Berlin (1797—1799) entstand seine
bahnbrechende, leider unvollendete
„Geschichte der Poesie der Griechen und
Römer" (1798), und gleichzeitig legten
die Brüder durch die Zeitschrift
„Athenäum" (1798—1800) den Grund
zur romantischen Welt- uud Kunst¬
auffassung. kehrend und forschend
lebte er später in Paris (1803—I8O4),
Köln (180-1—1808) und Wien 1808 bis
1828). Er starb am 12. Januar 182Y
zu Dresden.
von seinen wissenschaftlichen Werken
sind besonders zu nennen: „Über die
Sprache und Weisheit der Inder" (1808)
und die „Geschichte der alten und neuen
Literatur" (1815), aus der unser Stück
entnommen ist.
36. Wesen und wert der Literatur.