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Schmid: siehe 2. Bändchen, Seite 218.
Schlvaö, Gustav, geb. 1792 in Stuttgart, studierte Philosophie, Philologie und
Theologie, wurde 1817 Gymnasialprofessor in Stuttgart, in welcher
Stellung er über zwei Jahrzehule blieb. Später wurde er Ober-
konsistorial- und Oberstudienrat und starb 1850 in seiner Vaterstadt.
Er >var innig befreundet mit Uhlaud; sehr bekannt wurde er durch sein
Werk: „Die schönsten Sagen des klassischen Altertums".
Seidk, Job. Gabriel, geb. 1804 in Wien, wurde 1829 Professor am Gymnasium
zuCilli in Untersteiermark, 1656 Vorstand der kaiserlichen Schatzkammer
in Wien und starb 1875 in seiner Vaterstadt.
Simrock, Karl, geb. 1802 zu Bonn, widmete sich der juristischen Laufbahn, er¬
hielt aber im Jalye 1830 wegen eines politischen Gedichtes seine Ent¬
lassung aus dem Staatsdienste und wendete sich seitdem schriftstellerischer
Thätigkeit zu. Im Jahre 1850 wurde er in Bonn Professor der deut¬
schen Sprache lind starb dortselbst 18/6.
Sticker, Karl, geb. 15. Dezember 1842 zu München als der Sohn des berühmten
bayerischen Portraitmalers Karl Josef Stieler, trat nach absolvierten
Ulliversitätsstudien und nach vielen Reisen im Ausland in den bayeri¬
schen Staatsdienst lind starb als Reichsarchiv-Assessor in München am
12. April 1885. Er ist neben Kobell der bedeutendste Dichter in ober¬
bayerischer Mundart.
Slööer, Adolf: siehe 2. Bündchen, Seite 218.
Sturm, Julius: siehe 2. Bändchen, Seite 218.
Hieclr, Jvh. Ludwig, geb. 1773 zu Berlin, studierte in Halle, Göttingen und Er¬
langen Philologie, machte viele Reisen, wurde in Dresden Dramaturg
des Hoftheaters, lebte seit 1841 in Berlin und starb dortselbst 1853.
Sehr bekannt wurde er durch seine Märchensammlnng.
Hrojan: siehe 2. Bändchen, Seite 218.
Hlchtand: siehe 2. Bändchen, Seite 219.
Wogk, Joh. Rep.: siehe 2. Bändchen, Seite 219.
Doß, Joh., geb. 1751 zu Svmmersdorf bei Waren im Mecklenburgischen, erwarb
sich durch Unterrichterteilen die Mittel, um sich philologischen Studien
auf der Universität widmen zu können. Im I. 1778 wurde er Rektor
zu Otterudorf, 1782 in Eutin, 1805 Professor an der Universität Heidel¬
berg und starb daselbst 1826. Er ist bedeutend als Dichter, Übersetzer
lind Philolog.
Wächter, Gg. Phil., siehe unter: Weber.
Wakther von der Wogekwcide, der vollendetste deutsche Lyriker vor Goethe,
geb. vermutlich zwischen 1157 — 1167 auf dem Laiener Ried im Eisack¬
thal in Tirol, lebte am Hofe zu Wien, seit 1204 war er Gast des
Landgrafen Hermann von Thüringen auf der Wartburg, machte 1228
einen Kreuzzug mit und starb wahrscheinlich in Würzburg; dort befindet
sich sein Grabmal im Grashof des neuen Münsters.
Weöer, Beit, der Schriftstelleruame Georg Philipp Wächters, geb. 1762 zu Ülzen,
bekleidete ein Lehramt in Hamburg von 1814 bis 511 seinem Tode 1837.
Ischokrke, Joh. Heinrich Daniel, geb. 1771 zu Magdeburg, studierte, nachdem er
Hauslehrer und Theaterdichter gewesen war, Theologie und Philosophie,
übernahm in Reichenau (Graubüudeul eine Erziehungsanstalt und lebte
seit 1808 auf einem ländlichen Besitztum in Aarau schriftstellerischer
Thätigkeit bis zu seinem Ende im Jahre 1848. Er dichtete Lieder,
Märchen, Erzählungen und schrieb eine „Geschichte des bayerischen Volks
und seiner Fürsten".