Object: Vom Beginne des Mittelalters bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges (Teil 2, [Schülerband])

Erster Zeitraum. 
zahlreichen religiösen Streitigkeiten im Byzantinischen Reiche und 
die gute Besoldung des Heeres, das auch einen großen Teil der Beute 
erhielt. Der Fanatismus wird erst in der Abbasidenzeit herrschend. 
Anfangs dachten die Araber gar nicht daran, die Unterworfenen 
zu bekehren, da alle Moslemin vom schweren Tribute befreit waren. 
2. Die omejjadische Dynastie (661—750). Seit der Thronbestei- 
gung des Omejjaden Muawia I. wurde das Kalifat erblich, die Resi- 
denz das glänzende Damaskus. 
a) Die Eroberungen unter den Omejjaden. Die Araber entrissen 
dem Byzantinischen Reiche in Asien einen Teil Kleinasiens, in 
Afrika den ganzen Nordrand (Vernichtung Karthagos), wo seitdem 
Arabisch die Verkehrssprache geblieben ist, in Europa Sizilien, Kor- 
sika und Sardinien. Die Eroberung Konstantinopels scheiterte zum 
Heile des Christentums an der festen Lage der Stadt und ihrer Ver- 
teidigung durch das griechische Feuer. . 
Als in Spanien die westgotischen Großen Roderich zum Könige 
wählten, rief eine Gegenpartei die Araber aus Nordafrika herbei. 
Durch die siebentägige Schlacht bei Xeres de la Frontera machten 
die Araber dem Westgotischen Reiche ein Ende (711). Nur das 
nordwestliche Gebirgsland erhielt sich unabhängig; von ihm ging 
die Wiedereroberung der Halbinsel aus. 
b) Der Sturz der Omejjaden? und die Spaltungen im Islam. Der 
Sturz der Dynastie wurde durch Streitigkeiten im regierenden Hause 
herbeigeführt. Abul Abbas, ein Verwandter Mohammeds, erhob sich 
und schlug den letzten omejjadischen Kalifen am Zabflusse (750). 
Der Sieger lockte 90 Prinzen des gestürzten Hauses nach Damaskus, 
wo sie bei einem Gastmahl ermordet wurden; nur Abderrhaman 
entkam und begründete in Spanien ein eigenes Reich, das Emirat 
von Cordova (755). Da dieses die Unabhängigkeit von den Abba- 
siden behauptete, war die politische Einheit des Islam beseitigt. Älter 
noch ist die religiöse Spaltung der Mohammedaner in Sunniten, 
welche die Sunna anerkannten, und in Schiiten, welche sie verwarfen. 
3. Der Islam in Spanien. Die Geschichte des Islam in Spanien 
zerfällt in die Herrschaft der Omejjaden, in die maurischer Herr- 
scher bis zur Eroberung Sevillas durch die Christen und in die der 
maurischen Könige von Granada (1248—1492). Im ersten Ab- 
schnitt überwog die Pflege der materiellen Kultur (Garten- und 
* Innerhalb der Jahre .616—914 soll Konstantinopel 14mal vergeblich 
belagert worden sein. 
* Gleichzeitig erfolgte der Sturz der Merowinger (751).
	        
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