118 20. Die katholische Kirche. (Gründung und Verfassung.
durch die
Auf⸗
forderung
zur Einig⸗
keit,
hat ihr auch
den Namen
gegeben:
Zusammen⸗
fassung.
Ansichtbares.
sichtbares
Oberhaupt
der Kirche:
die Ver⸗
heißung an
Petrus;
Gläubigen tun? (Den Aposteln folgen.) Das hat Jesus auch
mit ausdrücklichen Worten verlangt. Er hat zu den Aposteln
einmal gesagt: „Wer euch hört, der hört mich; wer euch
verachtet, der verachtet mich.“ D. h.: Wenn die Menschen euch
lehren und ermahnen hören, so ist es so gut, als ob sie mich
hörten, und sie sollen euch ebensogut glauben und folgen wie
mir; sie dürfen euch ebensowenig verachten wie mich selbst.
Wir sehen also, die einen sollten lehren und anordnen — wer
nämlich? (Die Apostel.) —, die anderen sollten folgen. Es
sollte so sein wie in einer braven Familie, wo der Vater und
die Mutter anordnen und die übrigen gehorchen. Es sollten
auch wirklich die, die an Jesus glaubten, alle miteinander eine
Familie bilden. Jesus hat beim letzten Abendmahle gesagt:
„Alle, die an mich glauben, sollen eins sein!“ Und er hat
dieser Familie auch selbst einen Namen gegeben. Welchen
Namen? (Die Kirche.) Wann hat er ihr diesen Namen ge—
geben? (Als er zu Simon sagte: „Du bist Petrus, d. i. Fels,
und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen.“
Könnt ihr mir jetzt zeigen, daß Jesus Christus eine
Kirche gestiftet hat? Gesus Christus hat den Aposteln auf⸗
getragen ... Den übrigen Menschen hat er dadurch befohlen,
den Aposteln zu glauben. ... Er hat gesagt, alle, die an
ihn glauben, sollten eins sein. Er hat ausdrücklich gesagt, daß
er die Kirche bauen oder stiften werde.)
Wer war nun das Oberhaupt dieser Familie? Wem
gehörten alle an, die in der Kirche waren? (Jesus Christus.)
Er war also das Oberhaupt. Freilich war er nicht mehr
sichtbar auf Erden, als die Kirche anfing; er war ein unsicht—
bares Oberhaupt. Er wollte aber, daß sie auch ein sichtbares
Oberhaupt habe. Wen hat er (zuerst) zum sichtbaren Ober—
haupte seiner Kirche gemacht? (Den Apostel Petrus.) Ihr
kennt die Worte schon, mit welchen ihm Jesus das versprochen
hat. Wie lauten diese Worte? („Du bist Petrus, d. i. Fels,
und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und
die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen! Und
dir werde ich die Schlüssel des Himmelreichs geben. Was
immer du binden wirst auf Erden, das wird auch im Himmel
gebunden sein; und was immer du lösen wirst auf Erden, das
wird auch im Himmel gelöst sein.“ Schauen wir, was diese
Worte bedeuten! „Du bist Petrus, d. i. Fels, und auf diesen