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Der ursächliche Zusammenhang in der Erdkunde.
lässt sich hauptsächlich nach der Lagerimg und nach den in ihnen
enthaltenen Tier- und Pflanzenresten bestimmen. Dies ermöglichte
es, die lange Geschichte der Erde in viele Abschnitte einzuteilen*).
Die fortwährenden langsamen Hebungen und Senkungen,
welche auf der Erdoberfläche stattfanden, bewirkten ein stetes
Schwanken (1er Meeresgrenzen. So kam es, dass Gebiete, in
denen das Meer neue Ablagerungen geschaffen hatte, wieder frei
vom Wasser wurden, und dass dadurch auch jüngeres Gestein
Anteil an der Gestaltung der Erdoberfläche erhielt. Sogar die
grösste Fläche der jetzt aus dem Meere hervorragenden Gebiete
ist von jiingern Ablagerungen bedeckt, Das Urgestein und die
ältesten Ablagerungen treten, von einigen Landschollen, wie dem
südafrikanischen Tafellande, dem Baltischen Schilde in Nordeuropa
u. s. w., die nie vom Meere bedeckt wurden, abgesehen, fast nur
in hohen Gebirgen zutage; denn nur von den bedeutendsten Vor¬
gängen der Gebirgsbildung werden auch die in beträchtlicher
Tiefe liegenden ältesten Glieder der Erdrinde in Mitleidenschaft
letzteres an seiner geschichteten Lagerung zu erkennen. Eine Mittelstellung
nehmen gewisse, sehr alte Gesteine, wie Urgneise und Urschiefer, ein, die zwar
krystallinisch, aber zugleich geschichtet sind, also dieselbe Entstehung wie die
Sedimentgesteine haben.
*) Die Wissenschaft der Erdgeschichte oder Geologie unterscheidet
folgende Erdzeiten, die der Lagerung ihrer Schichten entsprechend aufge¬
zählt werden mögen:
IV. Zeit der neueren Lebe¬
wesen oder Neozoicum Tertiär
Diluvium und Alluvium
Plinpün
ry . i I Obere
Kreule ) Untere
III. Zeit der mittelalter¬
lichen Lebewesen oder
Mesozoicum
Trias
J Buntsandstein
ì Zechstein
) Rotliegendes
Perm
Carbon
II. Zeit der alten Lebewesen
oder Palaeozoicum
Devon Mittleres
J Unteres
] Oberes
Mittler
I Oberes
Cambrium 1 Mittleres
J Unteres
Pbyllit oder Urtonschiefer
I. Urzeit oder Archaicum