fullscreen: (Für das 5. bis 8. Hilfsschuljahr) ([Teil 3, [Schülerbd.]])

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über den Weg legt sich die hinterlistige Brombeerranke und möchte 
wohl gern, daß ich hinfiele. Ja, hinterlistig ist sie mit ihren Stacheln, 
aber hübsch ist sie doch! Ihre rötlichweißen Blumen drängen sich 
dicht aneinander wie kleine, wilde Rosen, und ich habe auch schon 
manchmal schwarze Brombeeren daran gefunden. Die sehen aus, 
wie aus lauter blanken, schwarzen Perlen zusammengesetzt. Sie haben 
mir ausgezeichnet geschmeckt! Im Frühling finde ich gewöhnlich zwei 
niedliche, blaue Blumen im Graben. Die eine ist wirklich himmel— 
blau mit weißen Adern; aber leider fällt sie bald ab, man kann 
sie fast fortblasen. Sie hat den hübschen Namen „Ehrenpreis“. Die 
zweite Blume mit mehr lila Blüten heißt Gundermann. Ihre Blüten 
sehen aus wie kleine, aufgerissene Mäuler. Sie hat hübsche, rund— 
liche Blätter, die einen starken, gewürzhaften Duft haben. 
3. Da hängen Büsche über den Graben herein, Büsche von der 
Hecke oben. Man muß sich ducken; die breiten Blätter streifen mir 
kühl übers Gesicht. Wollt ihr meinen Hut mitnehmen, ihr Hasel— 
nußzweige? Was würde Mutter sagen, wenn ich ohne Hut nach 
Hause käme! Ist das nicht eine grüne Haselnuß hinter den Blättern? 
Die Schale ist noch weich und grün, die Nuß ist noch nicht ganz reif. 
Schade! sie schmeckt beinahe wie eine Eichel. Ich habe mich zu früh 
gefreut. 
4. Aber was ist das? Diese schönen, länglichen, gelbweißen 
Blüten mit dem starken Duft? Woher kommen sie nur? Ach, dort 
vom Graben her ranken sich die schlanken Zweige über die Hecke. 
Die bring' ich der Mutter mit! Da, wie ich sie pflücken will, ruft 
eine helle Stimme: „Warte, du Junge, das ist unser Jelänger— 
jelieber!“ Ein kleines Mädchen steht hinter der Hecke und lacht. 
Plötzlich wirft sie mir eine ganze Handvoll zu: „Nimm sie nur und 
pflücke dir, soviel du willst; wir haben genug Jelängerjelieber im 
Garten!“ 
Ilse Frapan. Gamburger Bilder für Kinder. — Gekürzt.) 
31. Das Ährenfeld. 
1. Ein Leben war's im Ährenfeld, 
wie sonst wohl nirgends auf der Welt; 
Musik und Kirmes weit und breit 
und lauter Lust und Fröhlichkeit.
	        
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