I. Allgemeine Einleitung.
hältniß
So wie man in der Geographie erst die Lage eines Landes im Ber
benachbarten Ländern bestimmt, ehe man zur näheren
Schreibung desselben übergeht, so müssen auch wir vor einer genaueren Be¬
schreibung der Erde ihr Verhältniß zu den übrigen Himmelskörpern im
Allgemeinen und zu unserem Sonnensystem im Besonderen untersuchen.
Wir betrachten daher zuerst die Erde als einen von den unzähligen Welt¬
körpern, welche wir unter dem Namen der Gestirne kennen.
Wenn wir in einer heiteren Nacht die Gestirne am Himmel betrachten,
so erscheint auf den ersten Blick ihre Zahl eine unendliche, und das Ganze
so verworren, so regellos durch einander geworfen, daß es uns unmöglich
dünkt, Ordnung und Gesetzmäßigkeit darin zu erkennen. Eine genauere
Beobachtung jedoch mit Hülfe trefflicher Instrumente und der höheren
Mathematik hat den Menschen gelehrt, dieses scheinbare Chaos
sich bewegen, mit der höchsten
nach welchen
Zunächst theilt
gestirnten Himmel
Fixsterne, Pla^
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in 4 verschiedene Classen ein, nämlich
1. Fixsterne.
Man unterscheidet bei Betrachtung des Himmels zuerst die Aiix-
sterne, d. h. solche, die selbst leuchten und ihren Stand, ihre Lage zu
einander gar nicht (oder doch so wenig, daß es nur im Laufe von Jahr¬
hunderten^ bemerklich wird) verändern. Der uns nächste und für uns wich¬
tigste Fixstern ist die Sonne. Sie wird häufig durch O bezeichnet. Ihr
Durchmesser beträgt (in runden Zahlen, die wir in der Regel anwenden
werden) gegen 193,000, ihr Umfang über 605,000 geographische Meilen;
sie ist daher an Oberfläche 12,600 mal, an 'körperlichem Inhalt 1,410,000
mal so groß als die Erde und etwa 738 mal größer als alle Planeten
Blanc'ö Handb. 7. 8te Aufl.
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