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49. Täglich zu singen.
(Matthias Claudius.)
1. Ich danke Gott und freue mich, 2 Daßich die Sonne, Berg und Meer
Wies Kind zur Weihnachtsgabe, Und Laub und Gras kann sehen,
Daß ich bin und daß ich dich, Und abends unterm Sternenheer
Schon menschlich Antlitz habe. Im lieben Monde gehen.
3. Und daß mir dann zu Mute ist,
Als wenn wir Kinder kamen
Und sahen, was der heil'ge Christ
Bescheret hatte. Amen!
50. Das Pischgebet.
riedrieb Gull)
An der Tafel im Gasthaus ↄ2um goldnen Stern
Maren leisammen viel reehe Herrn
Vor ihnen standen aus ien? und Reller
Gar lieblich lochend die Hlaschen und TLellen.
Schon saben se da in plaudernden Gruppen,
De Lellner reehten die dampfenden Suppenm,
Ond mehr noch begann Gemus und Braten
Uit siα οαννο l.
Da kaum eæur Dhiire still herein
10 Ein remder mit seinem Töoehterlein
Dnd setete sich unten am langen Lisceh,
m auol au hosten von Dein und hiseh.
en hlirren ie Lõöffol und Messerm,
Rangen die Glũser ind scheræten die Esser,
ib Da toönt a enmaul gor hell und fein
Eine Atimme in den Lärm hinein,
aeuenn on fern ein Glöcklein lingt,
læ vwenn im Wald ein Vogel singt.
Ind uwie aueh der Strom der Hede rauscht,
buill wird es rings, und jeder lausoht,
Der Lrieger, der von den Schlachten ereünlt,
Der aumann, der über die Zölle geschmũlt
Die Reisenden, die von Abenteuern
Gesprochen und von Ungeheuern,
25 Die Stutæer, die von ford und Magen
Ind Hunden und Moden so vieles sagen.
UInd vwie sie schauen nach dem Orte,
Von woher dringen die lieblichen Worte
Vit gefalteten Hànden das Ndenhen stelit
390 Und spriclt sein geipolintes Tiseligebet.