Full text: Die Freiheitskriege in Lied und Geschichte

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Ja, Marsch, alle vorwärts reißt er, 
hart kann euch der Gebhart geben. 
Lebrecht heißt er, Wahlstadt-Meister, 
denn er führt das rechte Leben. 
Auf dem Tanzsaal hat der Blücher 
mit Kanonenblitz geleuchtet, 
spannt auch lustig grüne Tücher, 
die beim Tanz er wohl befeuchtet. 
Und er wichst den Fidelbogen, 
erst mit Goldberg sich und Jauer. 
Hui! nun hat er ausgezogen, 
und sein Spiel ist Nordsturmschauer. 
Hui, der Tanz ging nicht bedächtig, 
alle faßt ein kitzlich Rasen, 
wie wenn heulend, übernächtig 
Stürm in Windmühlrädern blasen. 
Doch der Alte will's bequemlich: 
daß man tanze mit Behagen, 
— 
deutschen Takt mit Kolben schlagen. 
Sagt, wer ist's, der hart beim 
Alten 
schwer die große Pauke rühret, 
der mit grimmigen Gewalten 
dort den Donnerhammer führet? 
Gneisenau, der freie Ritter! 
Deutschlands Neider, Deutschlands 
Tadler 
schlägt des Paares Kraft in Splitter, 
ein lebend'ger Doppeladler. 
Und den Kehraus kratzt der Alte, 
arme Franzen, arme Mädel! 
Was für Tänzer schickt der Alte? 
Hussassa. die Totenschädel! 
Doch als ihr zu sehr erhitzet 
in dem höllenmäß'gen Spielen, 
so daß Blut und Hirn ihr schwitztet, 
liefz er euch die Katzbach kühlen! 
Aus der Katzbach beim Erstarren 
hört den alten Spruch ihr sausen: 
feile Buben, geile Narren 
muß man mit der Kolbe lausen. 
So hat deutsches Volk gefochten, 
keine Sklaven, keine Fürsten, 
und was Zwingherrwitz geflochten, 
brach der Freiheit Rachedürsten. 
Blücher! Katzbach! schreit Ger— 
in der Becher Jubeltsne, smanen 
jubelt, jubelt, daß der Ahnen 
Sternenzelt Walhalla dröhne! 
A. Follen. 
Blücher bei Brienne. 
(31. Januar und 1. Februar 1814.) 
Es stob da um Brienne 
gerad wie auf der Tenne! 
Napoleon hielt uns Stange: 
das währt dem Vater Blücher allzu 
Ritt hin der Eisenfresser: llange. 
„Was sind denn das für Schosen? 
Jungens! 
Da stehen die Franzosen — 
da stünden wir ville besser. 
Druff!“ 
„Herr Feldmarschall! nun sehet 
zur linken Hand: da stehet 
ein Schulhaus, wohl gezieret, 
da drinnen hat Napoleon studieret! 
— „Was er dadrin studieret,“ 
sprach Blücher: „mag er halten! 
Haußen 
zeig er, was er vom alten 
Podtor profitieret! 
Dit ff tu
	        
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