XVIII
Herder, Johann Gottfried, geb. d. 25. Aug. 1744 zu Mohrungen in Ostpreußen als
Sohn eines Lehrers, studierte in Königsberg unter Kant Theologie und Philosophie.
Er wurde erst Lehrer an der Domschule zu Riga, machte dann als Prinzenerzieher
eine Reise mit senilem Zögling, wurde Hofprediger in Bückeburg und endlich auf Goethes
Betreiben Generalsuperintendent in Weimar, wo er 1803 starb. Er war mehr Kritiker
und Forscher (über den Ursprung der Sprache, das Volkslied, Shakespeare), als hervor¬
ragender Dichter, hat aber neben Lessing nicht unwesentlich zur Vorbereitung der
klassischen Dichtung beigetragen. — Erlkönigs Tochter UIII 8, Verschiedener Umgang 54.
Weinstock 0111 104. Geretteter Jüngling U1I 3.
Heyse, Paul, geb. d. 16. März 1830 zu Berlin, lebt in literarischer Muße in
Gnrdone. — Über- oi«»-S4ü«d>lein Uli 87. ^
Hölderlin, Friedrich, geb. d. 20. März 1770 in Lauffen (Württ.), gest. 1843 in
Tübingen. — Die Eichbäume Uli 14, Htzperions Schichalslied 90.
Holz, Arno, geb. d. 26. April 1863 in Rastenburg, lebt in Berlin. — Een Boot is
noch buten Uiil 46. ^So einer war auch er 0111 63.
Humboldt, Wilhelm, Freiherr v., geb. d. 22. Juni 1767 in Potsdam. Staats¬
mann und Gelehrter, an Preußens Wiedergeburt und der Gründung der Universität
Berlin wesentlich beteiligt, gest. 8. April 1836 in Tegel bei Berlin. — Brief 0III 130
aus dem „Briefwechsel Wilhelm und Karoline v. Humboldt".
Jacobs, Friedrich Christian Wilhelm, geb. d. 6. Okt. 1764 zu Gotha, gest. 30. März
1847 als Oberbibliothekar und Direktor des Münzkabinetts zu Gotha. — Sentenzen
0111 123.
Zahnke, Hermann, geb. d. 20. April 1845 zu Winterfelde, Lehrer und Schriftsteller,
gest. 1909. — August Borsig UIII 97.
Zanke, C. Fritz, geb. d. 22. November 1846 zu Kl. Beeren (Kr. Teltow), lebt als
Rektor a. D. zu Potsdam. — Durch den Park Babelsberg 0111 108.
Kandt, Richard, geb. im Dezember 1867 zu Posen. Afrikareisender. — Vegetations¬
bilder UIII 93 („Caput Nili").
Keller, Gottfried, geb. d. 19. Juli 1819 zu Zürich, widmete sich zuerst der Malerei,
später Staatsschreiber des Kantons Zürich, gest. d. 16. Juli 1890. — A-berrdkred UII 83.
Kinkel, Gottfried, geb. d. 11. Aug. 1815 zu Oberkassel bei Bonn, seit 1866 Professor
der Kunstgeschichte am Polytechnikum in Zürich, gest. 1882. — Petrus OIII 15, Ein
geistlich Abendlied 78.^,
Kleist, Heinr. v., geb. d. 18. Okt. 1777 in Frankfurt a. O-, anfangs preußischer
Offizier, studiert dann und reist, findet aber nirgends rechte Ruhe und Befriedigung.
Die Ungunst der Zeit in der Erniedrigung Deutschlands durch Napoleon hinderte die
Anerkennung seiner vortrefflichen Dramen und Erzählungen. Nur die Königin Luise
unterstützte ihn. Das Mißgeschick seines Lebens umdüsterte seinen Geist, und er nahm
sich am 21. Nov. 1811 am Wannsee bei Berlin das Leben. — An den König von
Preußen UII 20, An die Königin von Preußen 22.
Knapp, Albert, geb. d. 25. Juli 1798 zu Tübingen, Archidiakonus in Stuttgart,
starb daselbst 1864. — Die Donnerlegion UIII 20.
Koch, Paul, geb. d. 14. Mai 1855, Geh. Admiralitätsrat, hebt in Berlin. — Aus
der Geschichte der Flotte unter Kaiser Wilhelm II. UIII 92 („Geschichte der deutschen
Marine").
Kögel, Rudolf, geb. d. 18. Febr. 1829 in Birnbaum, gest. 1896 als Generalsuper¬
intendent in Berlin. — Heimat für Heimatlose 0III 71.
Körner, Theodor, geb. d. 23. Sept. 1791 in Dresden als Sohn des sächs. jur.
Konsistorialrats Chrn. Gottfr. Körner, des Freundes Schillers, studierte in Freiberg
Bergfach und ging später nach Wien, wo sich der früh für Poesie Entflammte ganz der
