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wie zwei eintrocknende Teichlein in seinem Kopf stehen, und hebt an,
mit den dürren Krmen und knochigen Händen blindlings um sich zu
schlagen.
Die Kinder hüten sich, in den Bereich seiner hiebe zu kommen-
in einem Kreis ihn umstehend, lassen sie einen Kegen spottender Worte
und Gelächters über den Men ergehen, und so ist es mehr sein lächer¬
liches Kussehen als seine Tapferkeit, das den Pepp eine weile vor
seinen Kameraden rettet, wenn der Sepp ausgetobt hat, pflegt er,
fast schwindlig geworden, die Kugen aufzutun, packt dann des Urenkels
Hand in die seine und läuft mit ihm hinweg. Dieses Fortlaufen
bringt, wenn die spottsüchtige Jugend sie nicht verfolgt, die zwei
ungleichen Menschen zumeist aus dem Dorf hinaus, und sie streifen
ziellos und planlos irgendwohin. Ihr Gehen ist mehr ein Dahin¬
dämmern,- der Kleine schaut den Himmel, der Me den Boden an,
der Pepp summt, rasch zufrieden geworden, leise vor sich hin, der Me
schwankt fürbaß in seinem lässigen Gang und läßt den Kopf gleich
einer Pagode hin und her pendeln.
So können sie miteinander zufrieden und ins Blaue hineinwan¬
dern, bis sie sich ebenso aufs Geratewohl irgendwo niederlassen, um
auszuruhen. Und wiederum aufs Geratewohl bleiben sie mit ihren
himmelan und zu Boden staunenden Blicken sitzen, bis ihr Magen, ihre
Uhr, sie mahnt, wenn der Hunger sie treibt, suchen sie den Heimweg
wieder. Der kleine Pepp hat auf diesen Wanderungen nach und nach,
weil seine Kugen aus einer kindischen Gewohnheit heraus immer den
Himmel suchen, eine neugierige Liebe für die große, unbekannte Welt,
die sich blau oder grün über ihm wölbt, bekommen.
Sein Blick ist für alle möglichen Erscheinungen am Himmelsgewölbe
scharf geworden, und er legt sich ihre Ursachen und Wirkungen nach
seiner weise zurecht. So fährt er manchmal jäh mit dem kleinen Krm
zur höhe: „Siehst, Ktti" — er gibt dem Urgroßvater den volksge¬
wohnten Vaternamen — „siehst die Wolke dort, dort fährt der Herr¬
gott spazieren." Dann staunt er andächtig einer weißen, gleitenden
Wolke nach, die für ihn der wagen ist, in dem der prächtige Himmels¬
vater hoch über seinem Keich, der Erde, auf diese herabblickend, vor¬
überfährt.
Besonders gern hat der Pepp die Sterne. Tr sitzt oft bis in
alle Uacht hinein auf der schmalen Holzbank am Haus und staunt die
flirrenden himmelslichter an, und der Sepp leistet ihm Gesellschaft.
„Jetzt ist wieder eins angezündet," zählt der Bub, „und jetzt
wieder eins" — und er sieht mit seinem inneren Kuge kleine Engel
zwischen den Sternen gehen und immer neue anzünden. Eine Frage,