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3. So tritt er ins Städtchen durchs alte Tor;
am SchlagLaum lehnt just der Zöllner davor.
4. Der Zöllner, der war ihm ein lieber Freund;
oft hatte der Becher die beiden vereint.
6. Doch sieh, Freund Zollmann erkennt ihn nicht;
zu sehr hat die Sonn ihm verbrannt das Gesicht.
6. Und weiter wandert nach kurzem Gruß
der Bursche und schüttelt den Staub vom Fuß.
7. Da schaut aus dem Fenster sein Schätze! fromm.
„Du blühende Jungfrau, viel schönen Willkomm!"
8. Doch sieh, auch das Mägdlein erkennt ihn nicht;
die Sonn hat zu sehr ihm verbrannt das Gesicht.
9. Und weiter geht er die Straße entlang;
ein Tränlein hängt ihm an der braunen Waug.
10. Da wankt von den: Kirchsteig sein Mütterchen her.
„Gott grüß Euch!" so spricht er und sonst nichts mehr.
11. Doch sieh — das Mütterchen schluchzet vor Lust:
„Mein Sohn!" — und sinkt an des Burschen Brust.
12. Wie sehr auch die Sonne sein Antlitz verbrannt,
das Mutteraug hat ihn gleich erkannt.
5. Ein Friedhofsgang.
Johann Nepomuk Vogl.
Balladen und Romanzen. 1. Aufl. Wien 1841. <5. 20.
1. Beim Totengräber pocht es an:
„Mach auf, mach auf, du greiser Mann!
2. Tu auf die Tür und nimm den Stab,
mußt zeigeir mir ein teures Grab!"
3. Ein Fremder spricht's, mit strupp'gem Bart,
verbrannt und rauh, nach Kriegerart.