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3. Und wer eine Wachshand opfert,
Dem heilt an der Hand die Wund',
Und wer einen Wachsfuß opfert,
Dem wird der Fuß gesund.
4. Nach Kevlaar ging mancher auf
Krücken,
Der jetzo tanzt auf dem Seil;
Gar mancher spielt jetzt die Bratsche,
Dem dort kein Finger war heil.
5. Die Mutter nahm ein Wachslicht
Und bildete draus ein Herz:
„Bring das der Mutter Gottes,
Dann heilt sie deinen Schmerz."
6. Der Sohn nahm seufzend das
Wachsherz,
Ging seufzend zum Heiligenbild;
Die Träne quillt aus dem Auge,
Das Wort aus dem Herzen quillt:
7. „Du Hochgebenedeite,
Du reine Gottesmagd,
Du Königin des Himmels,
Dir fei mein Leid geklagt!
8. Ich wohnte mit meiner Mutter
Zu Collen in der Stadt,
Der Stadt, die viele hundert
Kapellen und Kirchen hat.
9. Und neben uns wohnte Gretchen,
Doch die ist tot jetznnd —
Marie, dir bring' ich ein Wachs¬
herz,
Heil' du meine Herzenswnnd'.
10. Heil' du mein krankes Herze —
Ich will auch spät und früh
Jnbrünstiglich beten und singen:
,Gelobt seist du, Marie!'"
3.
1. Der kranke Sohn und die Mutter,
Die schliefen im Kämmerlein;
Da kam die Mutter Gottes
Ganz leise geschritten herein.
2. Sie beugte sich über den Kranken
Und legte ihre Hand
Ganz leise auf sein Herze
Und lächelte mild und schwand.
3. Die Mutterschaut alles im Traume
Und hat noch mehr geschaut;
Sie erwachte aus dem Schlummer,
Die Hunde bellten so laut.
4. Da lag dahingestrecket
Ihr Sohn, und der war tot;
Es spielt auf den bleichen Wangen
Das lichte Morgenrot.
5. Die Mutter faltet' die Hände,
Ihr war, sie wußte nicht wie;
Andächtig sang sie leise:
1 „Gelobt seist du, Marie!"
37. Oie Oruck' am 'C&y. Von Theodor soutane.
(28. Dezember 1879.)
Gedichte. 9. Aullage. Stuttgart u. Berlin 1902. 8. 202.
When shall we three meet again?
Macbeth.
„Wann treffen wir drei wieder zusamm'?"
„Um die siebente Stund' am Brückendamm."
„Am Mittelpfeiler."
Ich lösche die Flamm'."