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Du holst, wie aus dem Brunnen frisch,
Meines rothen Weines Schaum."
„Die Bäurin schöpft aus dem Brunnen frisch,
Die bricht die Äpfel vom Baum;
Meiner Mutter ziemet Wildpret und Fisch,
Ihr rothen Weines Schaum."
„Ist deine Mutter so edle Dam',
Wie du berühmst, mein Kind,
So hat sie wohl ein Schloß lustsam
Und stattlich Hofgesind?
Sag' an, wer ist denn ihr Truchseß?
Sag' an, wer ist ihr Schenk?"
„Meine rechte Hand ist ihr Truchseß,
Meine linke, die ist ihr Schenk."
„Sag' an, wer ist ihr Wächter treu?"
„Mein Augen blau allstund."
„Sag' an. wer ist ihr Sänger frei?"
„Der ist mein rother Mund."
„Die Dam' hat wackre Diener, traun!
Doch liebt sie sondre Livrei,
Wie Regenbogen anzuschaun,
Mit Farben mancherlei."
„Ich hab' bezwungen der Knaben acht
Bon jedem Viertel der Stadt,
Die haben mir als Zins gebracht
Vierfältig Tuch zur Wat."
„Die Dame hat. nach meinem Sinn,
Den besten Diener der Welt.
Sie ist wohl Bettlerkönigin,
Die offne Tafel hält?
So edle Dame darf nicht fern
Von meinem Hofe sein.
Wohlauf, drei Damen! Auf, drei Herrn!
Führt sie zu mir herein!"
Klein Roland trügt den Becher flink
Hinaus zum Prunkgemach;
Drei Damen auf des Königs Wink,
Drei Ritter folgen nach.