§ 5. Das Schwäbisch -Zra'nktsche Stufenland. 19?
nur schwach bevölkert; doch treibt man viel Hopfenbau. Die grüße unter
den durchweg kleinen Ackerbürgerstädten der eigentlichen Oberpfalz ist
Amberg an der Vils sfilsj, einem r. Zufluß der Naab. Als Sitz der
Regierung des Kreises ist aber der Oberpfalz am r. Ufer des nördlichsten
Donaubogens zugelegt Negeusburg, gegründet als befestigtes Stand¬
lager der Römer zum Schutz ihrer Donaugrenze gegen das freie Ger¬
manien und Oastra Regina, d. h. Lagerstätte gegenüber der Regen¬
mündung, genannt. Daraus formten die Deutschen Regensburg, weil
Burg im frühmittelalterlichen Sinn eine Stadt bezeichnete, in der man sich
„geborgen" fühlte; damals war Regensburg Sitz der bayrischen Stammes¬
herzöge und wurde später wichtige Handelsstadt für den Verkehr Donau
abwärts, da von hier aus der Fluß schon größere.Fahrzeuge trügt; noch
enthält die Stadt aus diesen Tagen alten Glanzes schöne romanische und
gotische Kirchen; war sie doch wegen ihrer alten Bedeutung auch Sitz des
Deutschen Reichstages bis 1806. Jetzt kommt sie den großen Gewerbs-
und Handelsstädten Deutschlands nicht nah, obwohl hier Anfangspunkt
der Donaudampfschisfahrt und ein Kreuzungspunkt der Eisenbahnen von
N. und S., O. und W. ist.
2. Anteil des Königreichs Württemberg, die W.-Hälfte der Schwä¬
bischen Hochfläche von der Iller zum Bodensee. Dicht unterhalb der
Jllermündung auf dem l. Donauufer 'Ulm, Schirmfestung des Donautals
gegen Angriff aus W., alte Handelsstadt an der hier schiffbar werdenden,
jetzt aber hier fast nie mehr befahrenen Donau und an der Abzweigung
eines leichten Übergangsweges über den Schwäbischen Jura zum Neckar¬
knie; die Erinnerung an die alte Größe verkörpert sich in der schönen
gotischen Domkirche, dem „Ulmcr Münster", mit riesiger Turmpyramide,
dem höchsten Kirchturm auf Erden. Das unmittelbar benachbarte Neu-
Ulm ist bayrisch. Von Ulm sw. Friedrichs Hafen, die württem-
bergische Hafenstadt an der Mitte des NO.-Ufers des Bodensees.
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Das Schwäbisch-Fränkische Stufenland.
Quelle des Weißen Main 50/11^/,. Eintritt des Main in das Nheintal unter¬
halb Aschaffenburg 50/9. Nürnberg liN/Lll- Donaueschingen 48/8^.
Zwischen dem Maintal im N. und dem Schwäbischen Jura im S.,
dem Schwarzwald und Odenwald im W. und dem Fränkischen Jura im
O. liegt eine Landschaft, deren Oberflächenformen im allgemeinen eben
sind; nur liegen diese weiten, welligen Ebenen nicht in gleichmäßiger
Meereshöhe, sondern senken sich sanft nach einer Seite hin und brecheit
2. Württem¬
berg.
I. Lage.
II. Glie¬
derung.