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auch unregelmäßig angelegte Gebäude mit dicken Rundtürmen an den
Ecken und rings von tiefen, breiten Wassergräben umgeben, über die
eine Zugbrücke in den Burgraum führte. Im südlichen Teil von
Deutschland, auch schon im Harzgebirge, baute man auf waldigen
Bergen die Höhenburgen. Sie lagen meist auf der Kuppe oder einem
steilen, schwer zugänglichen Vorsprung am Berge und waren, soweit
der Burgfrieden ging, von einem trockenen Graben umgeben. Die
Höhenburgen lassen sich wieder in Hofburgen und Burgställe unter¬
scheiden. Jene waren Fürstensitze von umfassender Anlage, diese da¬
gegen eng zusammengedrängte, feste Wohnhäuser der Ritterschaft.
Eine vollständige Hofburg hatte zunächst eine Umfassung aus
Mauerwerk oder Pfahlwerk, die Zingel genannt. Die Zingel waren
manchmal mit, meist aber ohne Zinnen gebaut und nur mit einfacher
Brustwehr versehen. Diese Zingel waren an verschiedenen Stellen
von Toreingängen durchbrochen, die durch niedere, zur Seite vor¬
springende Türme verteidigt wurden. Zwischen den Zingeln und der
inneren Mauer der Burg lag ein freier Raum, der Zwinger. Er war
zum Teil von Ställen und Wirtschaftsgebäuden umschlossen und bildete
den Viehhof. Durch einzelne in der Umfassung angebrachte Türme
hatte derselbe eine Wehr nach außen, gegen die Seite der eigentlichen
Burg lag er offen und war von ihr durch einen trockenen oder mit
Wasser gefüllten Graben getrennt. Der Zwinger wurde, da er einen
größeren Raum bot, auch zur Abhaltung von ritterlichen Spielen
benützt.
Zur eigentlichen Burg, die meist höher lag als der Zwinger,
führte eine Schiff- oder Zugbrücke über den trennenden Graben. Das
Haupttor der Burg, durch welches man eintrat, war durch einen dar¬
über aufgeführten, mit Zinnen und Schießscharten versehenen Turm
verteidigt. Bisweilen war das Tor auch nur mit einer starken Mauer
überwölbt, auf welcher ein ebenso befestigter bedeckter Gang hinlief.
Von hier aus beschoß die Besatzung den anstürmenden Gegner mit der
Armbrust, warf Steine hinab oder goß heißes Ol und Wasser auf die
Feinde. Durch das Haupttor kam man entweder unmittelbar in den
innern Burghof oder zuvor noch in einen zweiten Zwinger. Im letz¬
teren Falle gelangte man erst durch ein zweites, hallenartiges, mit
einem Fallgatter versehenes Tor zur Burg.
Von den Gebäuden, welche den Burghof umgaben, ist zunächst
der Palas zu erwähnen. Dieser war sowohl dem Gebrauche als dem
Umfang nach das Hauptgebäude und nahm in der Regel die eine Seite