Full text: [Band 5 = 5. Klasse, [Schülerband]] (Band 5 = 5. Klasse, [Schülerband])

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Trostlied 
146. Trostlied. 
1. Wer nur den lieben Gott läßt 
walten 
Und hoffet auf ihn allezeit, 
Den wird er wunderlich erhalten 
In allem Kreuz und Traurigkeit. 
Wer Gott, dem Allerhöchsten, traut, 
Der hat auf keinen Sand gebaut. 
2. Was helfen uns die schweren 
Sorgen? 
Was hilft uns unser Weh und Ach? 
Was hilft es, daß wir alle Morgen 
Beseufzen unser Ungemach? 
Wir machen unser Kreuz und Leid 
Nur größer durch die Traurigkeit. 
3. Man halte nur ein wenig 
stille 
Und sei doch in sich selbst vergnügt, 
Wie unsres Gottes Gnadenwille, 
Wie sein' Allwissenheit es fügt; 
Gott, der uns ihm hat auserwählt, 
Der weiß auch gar wohl, was uns 
fehlt. 
4. Er kennt die rechten Freuden¬ 
stunden; 
Er weiß wohl, wenn es nützlich sei. 
Wenn er uns nur hat treu erfunden 
Und merket keine Heuchelei, 
So kommt Gott, eh' wir's uns verseh'u 
Und lässet uns viel Gut's gescheh'n. 
5. Denk' nicht in deiner Drang¬ 
salshitze, 
Daß du von Gott verlassen seist 
Und daß ihm der im Schoße sitze, 
Der sich mit stetem Glücke speist; 
Die Folgezeit verändert viel 
Und setzet jeglichem sein Ziel. 
6. Es sind ja Gott sehr schlechte 
Sachen 
Und ist dem Höchsten alles gleich, 
Den Reichen klein und arm zu 
machen, 
Den Armen aber groß und reich. 
Gott ist der rechte Wundermann, 
Der bald erhöh'n, bald stürzen kann. 
7. Sing, bet' und geh auf Gottes Wegen, 
Verricht' das Deine nur getreu 
Und trau' des Himmels reichem Segen, 
So wird er bei dir werden neu; 
Denn welcher seine Zuversicht 
Auf Gott setzt, den verläßt er nicht! Gwrg Neumarl. 
147. Der Mutter Tod. 
1. Eingesargt zum letzten Schlummer, 
Blaß, im weißen Sterbekleid, 
Ohne Schmerzen, ohne Kummer, 
Seh' ich dich mit stillem Leid, 
Vielgetreue Mutter du! 
Jetzo trägt man dich zur Ruh'! 
Schlummre süß im kühlen Grunde 
Bis zur Auferstehungsstunde!
	        
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