Full text: Jesus (1. Abschnitt, [Schülerband])

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mit dem Scheine der Wahrheit und des Begründetseins auf die Heilige Schrift 
entgegenstellten. Der auch während der nachfolgenden Wirksamkeit Jesu sich 
wiederholende Kampf gegen diese als gottwidrig erkannten und darum als Ver— 
suchungen des Satans, des persönlichen Widersachers des Messias, abgewiesenen 
Erwartungen wird von der Ueberlieferung in dichterisch-bildlicher Einkleidung 
in drei kurze Akte zusammengedrängt. 
Im Grunde seines Wesens steht der Mensch über den Bedingungen des 
sinnlichen Lebens, und wenn er in Wahrheit leben will, muß er seine Lebens— 
kräfte aus den Willensäußerungen Gottes schöpfen, die in allem Geschehen 
liegen. Darum gehbren Glanz und Ansehen und Machtstellung nicht wesentlich 
zur Messiasstellung; Gott hat Mittel und Wege genug, für seinen Erwählten 
zu sorgen. Eben dieses Gottvertrauen verbietet Jesus auch, zur Beglaubigung 
seines Messiastums die Wunderhilfe Gottes in den Dienst der eigenen Willkür 
zu stellen. Gott hat ihn berufen, er allein kann und wird sein Werk zu Eude 
führen. Damit ist der Wundersucht des Volkes die Wurzel abgegraben, dem 
Wirken Jesu aber der sittliche Charakter gewahrt: das Reich Gottes kann 
nicht von außen nach innen, sondern nur von innen nach außen gebaut werden, 
indem die verborgenen göttlichen Kräfte im Menschen zur Entfaltung gelangen. 
Dann aber kann es sich auch nicht um Königsherrschaft irdischer Art handeln, 
die vielmehr mir ihren Mitteln, Gewalt und Aufruhr, im Dienste des 
Bösen steht. 
III. Erhe Erfolge und Rämpfe. 
1. Der Beginn der galiläischen Wirksamkeit. 
a) Die Rückkehr nach Galiläa. Der Inhalt der Verkündigung Me. 1u⸗ 
h) Die Berufung der ersten Jünger Me. 16e (Lc. B- 
c) Der erste Tag in Kapernaum: 
aau) Die Predigt in der Svnagoge Me. La-s (Veral. Jesu Predigt in Nazareth 
Le. 4134⸗20). 
hb) Genesung der Schwiegermutter des Simon Me. 1e. 
ec) Krankenheilungen am Abend Me. 122 
dd) Jesus verläßt Kapernaum. Reisepredigt in Galiläa Me. J1 8 
Nach den Evv. wurde die Kunde von der Gefangennahme des 
Täufers für Jesus Ruf zur eigenen Tat. In der abgelegenen galiläischen 
Heimat knüpfte er an die Verkündigung des Täufers an: zu Ende ist die 
Frist, die Gott der Welt bis zur Verwirklichung seiner Heilsgedanken gesetzt 
hat, das Reich Gottes ist im Anzug! Aber wie anders war seine Botschaft 
als die des Täufers. Zwar erhebt auch sie mit vollem Nachdruck die Forderung 
gründlicher Sinneserneuerung, aber sie ist nicht getragen durch den er— 
schreckenden Ausblick auf Gericht und Vernichtung, ihr Grundton ist Ver— 
heißung, inmitten der religiösen Hoffnungslosigkeit der doppelt kühne Glaube
	        
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